Schande über mein Haupt. Es war die letzten Wochen etwas still auf meinem Blog und ich bin nicht dazu gekommen, Dich mit neuen Infos und Artikeln zu versorgen. Dafür entschuldige ich mich. Ich gelobe Besserung. Es ist jedoch einiges passiert, was sich langfristig in mehr Zeit für meine Investitionsprojekte und auch mehr Zeit für diesen Blog niederschlagen wird.
Ich habe mich die letzten Wochen viel mit dem Thema „Zeit“ als solche beschäftigt. Ziel war es, mir mehr Freiräume für wertschaffende Dinge (im finanziellen sowie persönlichen Sinne) einzuräumen. Wie ich meine Tätigkeiten und deren Zeitaufwand analysiert und angepasst habe, erfährst Du in diesem Artikel.
Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.
Benjamin Franklin
Investierte Zeit auf dem Prüfstand
Kurz nach meinem Artikel zum Tertial Abschluss im August kam es über mich. Die Arbeit wurde stressiger und hat mehr Zeit in Anspruch genommen. Aus irgendeinem Grund stand ich ständig auf dem Weg zur und von der Arbeit im Stau. Zuhause angekommen muss die Zeit für Essenseinkäufe, Kochen und die Pflege des Aquariums aufgewandt werden. Nach einem 10 Stunden Tag plus 2 Stunden Stau nicht unbedingt etwas, worauf man sich freut.
Die Zeit zum bloggen und zum verfolgen weiterer Investments muss natürlich auch noch gefunden werden. Und gemeinsame Unternehmungen mit der Freundin wären auch ab und an ganz schön. Es stand mir bis zur Oberkante und mir wurde klar, dass ich etwas ändern muss. Irgendwie musste ich mir Zeit frei schaufeln. Aber wie?
All day long… Tätigkeiten Kategorisieren
Ich kam zu dem Schluss eine Liste mit Dingen anzufertigen die meinen Alltag kennzeichnen. Es wurde alles aufgeschrieben was ich die ganze Zeit so treibe und abgeschätzt, wieviel Zeit die einzelnen Aktivitäten in Anspruch nehmen. Diese Liste sollte zunächst dazu dienen mir zu veranschaulichen, wo meine Zeit auf der Strecke bleibt und bildete die Basis für die weiteren Überlegungen.
Nachdem ich alles schwarz auf weiß vor Augen hatte, kam die Stunde der Kategorisierung. Ich stellte mir die Fragen: Auf was kann ich verzichten? Was wird geändert? Welche Tätigkeiten werden intensiviert? Ich habe meine Liste der Tätigkeiten nach 4 Kategorien gegliedert.
- Tätigkeiten die direkt abgestellt werden können
- Tätigkeiten die abgestellt werden können, aber zunächst besonderer Aufmerksamkeit bedürfen
- Tätigkeiten welche weiterhin erledigt werden müssen, aber optimiert werden können.
- Tätigkeiten für die ich zukünftig mehr Zeit aufwenden möchte
Zeitverschwendung abstellen
Kategorie eins war schnell erledigt. Vorwiegend hat es sich hierbei um die Nutzung meines Smartphones gehandelt. Die meisten aktuellen Smartphones bieten die Möglichkeit die Bildschirmzeit nach Aktivitäten zu tracken.
Beim iPhone findet sich diese Funktion in der App „Einstellungen“ unter dem Menüpunkt „ Bildschirmzeit“. Über den Button „Alle Aktivitäten anzeigen“ kannst Du Dir die Nutzungsdauer Deines Smartphones nach App anzeigen lassen.
Alle Apps die ich in die Kategorie Zeitverschwendung einsortiert habe, habe ich direkt gelöscht. Problem gelöst und zukünftig Zeit gewonnen. Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Zeit für wichtigere Dinge zu haben.
Zeitfresser bearbeiten
Der Kategorie zwei wurden zwei Tätigkeiten zugeordnet. Zum einen das ständige rumräumen an meinem Heimarbeitsplatz sowie in der Wohnung und mein Aquarium.
Ich hatte es bereits in dem Artikel „Vermögensaufbau? Gerne! – Aber nicht um jeden Preis!“ kurz angerissen. Die Fortführung des Hobbies „Meerwasseraquaristik“ sollte zum Jahresende auf den Prüfstand gestellt werden. Anstatt bis zum Jahresende zu warten habe ich mich kurzfristig dazu entschlossen, die Entscheidungsfindung vor zu verlegen. Das Aquarium muss gehen. Der Zeitaufwand war einfach zu viel. Irgendwie stimmt es dann doch…
Die Aufgabe eines Hobbies
Auch wenn es ein Hobby ist was mir sehr gefallen hat, kamen mir immer mehr Zweifel daran, ob es richtig ist das Hobby weiter zu führen. Zum einen hat mich die Pflege und Wartung des Aquariums locker 5-8 Stunden die Woche gekostet, zum anderen handelt es sich bei einem Meerwasserbecken nicht gerade um ein günstiges Hobby.
Die Veräußerung des Beckens hat mir in dreierlei Sicht geholfen, meinen Zielen kurz sowie langfristig einige Schritte näher zu kommen.
- 5-8 Stunden mehr Zeit pro Woche, die ich gewinnbringend investieren kann
- Die Veräußerung des Beckens/Inhalts hat mir in etwa 2.500€ eingebracht
- Die laufenden Kosten konnten für die Zukunft um 80 Euro pro Monat gesenkt werden
Das schaffen von Ordnung
Als zweites standen unnütze Besitztümer in der Wohnung auf dem Prüfstand. Meine Freundin und ich hatten an der eine oder anderen Ecke immer noch einiges an Zeug rumfliegen, was ehrlicherweise nie genutzt wurde. Da wir jedoch keinen Keller haben, musste alles immer irgendwo in der Wohnung untergebracht werden, gelegentliches Suchen und rumräumen von Dingen inbegriffen. Kurzerhand haben wir uns daran gemacht, alles auszusortieren und klar Schiff zu machen.
Teilweise sind die Dinge einfach auf den Müll geflogen, teilweise haben wir Dinge noch verkaufen können (an dieser Stelle würde ich gerne verheimlichen das das meiste Zeug, das auf den Müll gewandert ist, von mir stammte). Die Ordnung die wir geschaffen haben hat uns beide beeindruckt. Wieder die Erkenntnis: die Aufgabe von Besitz trägt dazu bei, von dem Besitz weniger eingeengt zu werden.
Zusätzlich habe ich unsere Büro ecke neu gestaltet und Arbeitsplätze geschaffen, an denen man gerne arbeitet und sich seinen Projekten widmet. Der alte Arbeitsplatz war eng und unsortiert. Wir hatten uns einen kleinen Tisch geteilt. Jetzt hat jeder einen aufgeräumten Arbeitsplatz der zum Arbeiten einlädt. Ich freue mich richtig darauf, zukünftig hier meine Artikel zu verfassen.
Notwendige Tätigkeiten optimieren
In der Kategorie drei haben sich zwei tägliche Doings wiedergefunden. Zum einen mein Arbeitsweg und das damit verbundene stehen im Stau, zum anderen die Essenseinkäufe, die zu häufig auf einer täglichen unkoordinierten Basis erfolgten.
Bei den Essenseinkäufen habe ich mich mit meiner Freundin auf einen neuen Rhythmus geeinigt. Anstatt unkoordiniert ständig essen einzukaufen versuchen wir nun mindestens 4 Tage mit den Einkäufen zu überbrücken. Häufig schaffen wir es sogar, mit einem Einkauf die gesamte Woche abzudecken. Tägliches einkaufen gehört damit der Vergangenheit an was unheimlich Zeit spart. Nebenbei führt ein Einkauf, der mehrere Tage abdeckt, meist auch zu geringeren Ausgaben.
Das ständige im Stau stehen auf den Arbeitswegen war etwas schwieriger anzugehen. Meine Freundin hat vor kurzem ein Studium begonnen, für das Sie früher als bisher aufstehen muss, um den Zug pünktlich zu erwischen. Da ich noch nie jemand war, der sich morgens gerne nochmal umdreht während die bessere Hälfte bereits in den Tag startet, habe ich den Umstand dafür genutzt nun auch früher aufzustehen und früher zur Arbeit zu fahren.
Jetzt fahre ich so früh zur Arbeit, das ich zumindest morgens nicht mehr im Stau stehe und dadurch locker 20-30 Minuten täglich spare. Durch den geringeren Zeitverlust und den früheren Start in den Arbeitstag kann ich nun ebenfalls früher von der Arbeit heimfahren, was mich häufig, leider nicht immer, auch aus dem Feierabendstau heraushält. Wieder Zeit gespart und Freiräume geschaffen.
Mehr Zeit für das was mich weiter bringt und mir Spaß macht
Kategorie vier ist der Gewinner aller Kürzungen der anderen Kategorien. Ich habe nun mehr Zeit mich meinen Finanzen, den Investments, den verschiedenen Projekten die ich aktuell verfolge sowie dem Sport und meiner Freundin zu widmen. Das Ziel ist erreicht und langfristig bin ich sicher, dass die Erreichung meiner weiteren Ziele nun schneller und mit weniger Stress von statten gehen wird.
Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.
Georg Christoph Lichtenberg
Fazit
Die Aktivitäten der letzten Wochen haben einiges an Zeit gefressen und mich, unter anderem, vom Bloggen abgehalten. Vor allem der Verkauf des Aquariums, was sich über etwa 1,5 Monate gezogen hat, das Ausmisten der Schmuddel Ecken der Wohnung, sowie der Eigenbau des neuen Schreibtisches haben einiges an Zeit in Anspruch genommen. Die Zeit habe ich jedoch äußerst gut investiert und kann nun von den Früchten zehren.
Für mich habe ich mitgenommen, dass Ich mir immer wieder die Zeit nehmen muss, meinen Alltag auf den Prüfstand zu stellen. Bei allem was ich mache geht es letztendlich darum, mehr Zeit für Dinge zur Verfügung zu haben, die mich wirklich interessieren und erfreuen. Dazu gehört auch das Abschneiden alter Zöpfe. Die Zeit ist eines der wertvollsten Güter. Man sollte nicht zu leichtfertig damit umgehen.
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Viele Grüße vom Bau