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Archiv für die Kategorie: Finanzwissen

Dein Aktiendepot – Grundlagen und Depot-Vergleich

Finanzwissen, Grundlagen
Depot VergleichInvestmentMosaik

Nachdem ich im letzten Artikel mit der Ausrede abgerechnet habe, dass kein Geld zum sparen vorhanden ist, starte ich mit dem heutigen Artikel eine neue Artikelserie. Ich widme mich in den nächsten Blogbeiträgen dem Thema investieren an der Börse. Der Auftakt in Teil 1 der Blogserie – „Wie starte ich mit Börseninvestments“ widmet sich dem Thema, wie Du Dein erstes Depot eröffnest und auf was Du dabei achten solltest. Viel Spaß beim lesen.

Dein Handwerkskasten – was brauchst Du?

Bevor Du anfangen kannst an der Börse zu investieren, musst Du Dir ein Depot anlegen. Egal ob Du Anleihen, Fondsanteile, Aktien, ETF´s oder Aktien- bzw. ETF-Sparpläne anlegen willst, dass Depot ist hierfür Dein dreh und Angelpunkt. Über Dein Depot tätigst Du Käufe und Verkäufe Deiner Anlagen, erhältst Informationen zu der Performance Deiner Anlagen und kannst per watchlist einzelne Anlagen im Blick behalten. Aber was genau ist ein Depot eigentlich?

Das Wort Depot bedeutet übersetzt „Lager“. Und was macht man mit einem Lager? Richtig. Man verstaut dort Dinge. Entsprechend werden in Deinem Wertpapierdepot Deine gekauften Aktien, ETF`s, Anleihen und so weiter eingelagert.

Ein Depot besteht meist aus zwei Unterkonten. Einmal das Depot als solches, in dem deine gekauften Anlagen geführt werden, zum zweiten aus einem Verrechnungskonto. Auf dem Verrechnungskonto liegt das Geld, mit dem Du anschließend an der Börse investieren kannst. Tätigst Du einen Kauf wird das Verrechnungskonto mit den Kosten und Gebühren belastet und dein Investment wird dir in dein Depot eingebucht.

Die Buchungen auf beiden Konten werden ähnlich der Buchungen auf Deinem Girokonto durchgeführt. Alle Transaktionen werden einzeln aufgeführt mit den zugehörigen Informationen zu Kaufkursen und Gebühren. Darüber hinaus erhältst Du Informationen darüber, für welchen Gegenwert deine Anlagen aktuell an der Börse gehandelt werden (aktueller Wert Deiner Anlagen). Den Wert kannst Du Dir dabei auf Ebene der Einzelanlage oder als Gesamtübersicht für dein Depot anzeigen lassen.

Lass dich von unterschiedlichen Bezeichnungen für Depots nicht irritieren. Ob jemand von einem Depot, einem Wertpapierkonto, einem Trader oder Trading Konto spricht. Gemeint ist immer das gleiche. Ein Wertpapierlager in form eines Depots.

Depot-Vergleichsrechner

Bevor Du Dein Depot bei einem x-beliebigen Anbieter eröffnest, solltest Du die Anbieter miteinander vergleichen. Der nachfolgende Vergleichsrechner hilft Dir dabei, eine erste Auswahl zu treffen. Neben der Anzahl an durchschnittlichem Ordervolumen, der Anzahl der Orders pro Jahr und Deinem geplanten Depotvolumen solltest du dir auch darüber Gedanken machen, ob du einen Online Broker oder eine Filialbank bevorzugst. Wenn Du Online affin bist und Du alles über den Browser erledigen willst, spricht alles für einen online Anbieter / eine Direktbank. Wenn Du jedoch auf Beratung vor Ort setzen willst, solltest Du Dir eine Filialbank mit einer Niederlassung in deiner nähe aussuchen ( auch wenn ich das, auf Grund der Kosten, nicht empfehle – mehr dazu weiter unten).

Warum eine Direktbank?

Ich habe es eben bereits kurz angedeutet. Ich bin kein Freund von Filialbanken wenn es um Investitionen an der Börse geht. Filialbanken haben durchaus auch positive Seiten. Bei Börsengeschäften sehe ich jedoch keinen Grund eine Filialbank der Direktbank vorzuziehen. Im Gegensatz zu einer Filialbank hast Du bei einer Direktbank verschiedene Vorteile.

  1. Ständige Verfügbarkeit über deinen Online Zugang. Du kannst deine Order platzieren, wann es Dir gefällt.
  2. Eine Direktbank unterhält keine Filialen. Durch die komplette Abwicklung über das Internet fallen wesentliche Kostenpositionen für Personal und Miete von Geschäftsräumen weg. Diese Kostenersparnis spiegelt sich in geringeren Gebühren und Kosten wieder, die an dich weitergegeben werden.
  3. Du bist selbst für deine Anlage verantwortlich. Bankgespräche, bei denen ein Bankberater versucht Dir „die besten Anlagemöglichkeiten“, natürlich „unabhängig von Provisionszahlungen“ zu empfehlen gehören der Vergangenheit an.
  4. Du beschäftigst dich tendenziell mehr mit der Materie und gerätst nicht in Panik, wenn die Kurse schwanken.

Im Depot-Vergleichsrechner* findest Du eine Übersicht über alle Aktiendepots und den mit Transaktionen verbundenen Kosten.

Worauf solltest Du achten bei deinem Depot?

Wenn Du Depotanbieter miteinander vergleichst, solltest Du auf verschiedene Dinge achten. Diese sind abhängig davon, wie Du inevstieren möchtest und in welchem Umfang. Lass uns die wichtigsten Punkte zusammen durchgehen.

Depotgebühren: Die meisten Depots sind kostenlos und es werden keine Gebühren für deren Eröffnung oder der Unterhalt erhoben. Demnach solltest Du darauf achten, das auch Dein Anbieter das Depot kostenlos zur Verfügung stellt.

Ordergebühren: Die Banken wollen natürlich auch etwas mit dem Börsengeschäft verdienen. Dies erfolgt bei den meisten Banken über Ordergebühren. Die Ordergebühren teilen sich hierbei in einen Festpreis und eine Orderprovision auf. Es müssen nicht zwingend beide Gebühren erhoben werden. Das ist letzten Endes wieder abhängig von deinem Broker. Manche Broker bilden auch eine Mischung aus einem festen Sockelbetrag pro Order plus eine Orderprovision, die abhängig von der Höhe Deiner Order ist. Letzten Endes kommt es auf Dein Vorhaben an. Bei vielen kleinen Transaktionen können Kosten für Festpreisangebote stark ins Gewicht fallen. Eine Orderprovision macht hierbei meist mehr Sinn. Willst du hingegen größere Einzelkäufe tätigen, kann ein Festpreis pro Order vorteilhaft sein. Für den Vergleich eignen sich die obigen Depot-Vergleichsrechner.

Sparplanjunkie oder Einzelaktieninvestor?: Eine weitere wichtige Frage ist wie Du in den Aktienmarkt investieren willst. Wenn Du hauptsächlich Einzelaktieninvestments tätigen möchtest, achte auf die oben genannten Ordergebühren. Wenn Du jedoch automatisiert über monatliche Sparpläne zu günstigen Konditionen investieren willst, solltest Du Dir zum einen die Sparplangebühren der Anbieter ansehen (diese sollten nicht über 1,5% des Sparbeitrages liegen) und zum anderen die Anzahl der sparplanfähigen Aktien und ETF´s. Mit einem Fokus auf Sparplänen sollte die Anzahl möglichst hoch sein. Ich habe gute Erfahrungen mit der Consorsbank und der Comdirect gemacht. Beide Banken haben ein großes Portfolio an Sparplanfähigen Aktien und ETF´s. Darüber hinaus bieten beide Direktbanken viele Sparplanfähige ETF´s sogar mit einer Orderprovision von 0,0% an.

Sparplan

Zinsen gibt es nicht: Bei all den Vorteilen, nach Zinsen für dein Geld auf dem Verrechnungskonto wirst du vergebens suchen. Investiere hier also keine Zeit. Keiner der Broker verzinst das hinterlegte Geld, das du für Aktienkäufe liquide hältst. Wenn du deine liquiden Mittel nicht ungenutzt rumliegen lassen willst, halte dieser lieber auf deinem Tagesgeld vor (wenn du eines hast, wo noch Zinsen gezahlt werden).

Gebühren für Dividenden: Manche Broker punkten mit besonders geringen Kosten bei den Ordergebühren. Leider werden hier dann häufig Kosten für andere Dienstleistungen in Rechnung gestellt. Ein Beispiel hierfür können Gebühren für die Verbuchung ausgeschütteter Dividenden sein. Wenn Du Dir ein passives Einkommen mit Dividenden aufbauen möchtest, achte darauf, dass Dein Broker keine Gebühren für die Ausschüttung erhebt. Diese Gebühren haben langfristig einen stark negativen Einfluss auf die Gesamtperformance Deiner Anlagen.

Zu guter Letzt kann man sich häufig ein kleines Goodie bei der Eröffnung eines Depots erhaschen. Langfristig sollte das die Entscheidung nicht beeinflussen, wenn man sich zwischen zwei Brokern entscheiden muss, die gleichauf sind, kann man einen Neukundenbonus aber gerne mit in die Entscheidung aufnehmen. Bei der comdirect* kannst Du Dir beispielsweis 100€ Startguthaben sichern. Bei der Consorsbank* erhältst Du 20€ Bonus für Deinen ersten Sparplan.

Schritt für Schritt zum Aktiendepot

Zum Schluss des Artikels noch einmal eine kurze Anleitung, wie du nun Schritt für Schritt dein Aktiendepot eröffnen kannst.

  1. Wähle einen Depotanbieter anhand der oben genannten Kriterien aus. Hierfür kannst du auch gerne den Depot-Vergleichsrechner* nutzen.
  2. Begib dich zur Anmeldeseite und fülle den Depotantrag aus. Die notwendigen Unterlagen werden dir entweder per Post oder digital zugeschickt.
  3. Bestätige durch eine Legitimation das Du auch Du bist. Die Wege sind hier unterschiedlich. Entweder via Post Ident verfahren oder Video Ident. Bei Post Ident musst du bei einer Poststelle deine Personalien bestätigen lassen. Diese Bestätigung wird dann mit dem Eröffnungsantrag an deinen Broker geschickt. Bei Video-Ident kannst du die Identifizierung über dein Handy oder Computer vornehmen (per Videochat). Das geht sehr schnell. Hierfür benötigst du lediglich einen entsprechenden Link Deines Anbieters und deinen Personalausweis.
  4. Willkommensnachricht. Dein Broker wird dir abschließend alle notwendigen Unterlagen sowie deine Zugangsdaten zuschicken. Logge dich damit ein und mach dich mit der Oberfläche vertraut.
  5. Herzlichen Glückwunsch. Du hast nun ein Depot und kannst mit dem investieren beginnen.

Fazit

Mit dem ersten Artikel meiner Blogserie – „Wie starte ich mit Börseninvestments“ habe ich Dir erläutert, wie Du Dir deinen Depotanbieter aussuchst und Schritt für Schritt erklärt wie du vorgehen solltest. Wenn Du Dich weiterhin für Börsenivestments interessierst, eröffne Dein Depot und beginne mit dem investieren. Im zweiten teil der Blogserie werde ich das Thema ETF und ETF Sparpläne genauer beleuchten und darauf eingehen, was ein ETF ist und wie du mit Sparplänen automatisiert in den Aktienmarkt investieren kannst.

Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Blogbeiträge online gehen.

Grüße vom Bau

2020-01-29/2 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2020/01/Depot_Vergleich.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2020-01-29 10:51:082020-01-29 07:26:41Dein Aktiendepot – Grundlagen und Depot-Vergleich

Aktieninvestments durch Verhaltensänderungen

Finanzwissen, Grundlagen
Spitzbergen von einem Boot aus betrachtet EisbergInvestmentMosaik

Gehörst Du auch zu den Menschen die andere für Ihren Sparwillen und das Durchhaltevermögen beim Vermögensaufbau bewundern oder sogar beneiden? Immer wieder stehen Freunde und Bekannte vor mir und interessieren sich für mein Engagement hinsichtlich meiner Immobilien- und Aktieninvestments und meiner Ziele. Sobald es jedoch zu dem Thema kommt, wie Sie ihr gespartes anlegen, höre ich häufig dieselben Ausflüchte. Nicht selten läuft mir dabei der nachfolgende Satz über den Weg:

„Ich habe kein Geld, das ich sparen und anlegen kann!“

Mit diesem Artikel möchte ich diesem Argument den Wind aus den Segeln nehmen. Viel Spaß beim lesen.

Es muss nicht immer das große Rad sein

Wenn mein Gegenüber mir die obige Aussage im Gespräch entgegenbringt antworte ich mittlerweile fast instinktiv mit der gleichen Antwort. „Ich bin mir sicher, dass Du es könntest!“.

Nach dieser Aussage folgt eine Frage meinerseits: „Was denkst Du? Wieviel Geld brauchst Du, um mit monatlichem sparen mit dem Vermögensaufbau zu beginnen?“

Häufig gehen meine Gesprächspartner von hohen Beträgen im 500 EUR bis 1.000 EUR Bereich aus. Wenn ich Ihnen dann „offenbare“ das man bereits ab 25 EUR monatlich damit beginnen kann ETF und Aktieninvestments zu tätigen, sind viele von Ihnen erstaunt. Doch selbst mit diesem Wissen haben sich die wenigsten weiter mit dem Thema beschäftigt und mit dem Sparen und Anlegen begonnen. Manchmal fällt sogar bei 25 EUR noch das Argument, das auch dieses Geld nicht da sei.

Sparen = Verzicht?

Das Thema sparen ist stark negativ mit Verzicht gleichgesetzt, was in meinen Augen jedoch dem Thema sparen nicht gerecht wird.

Man kann auch ohne Verzicht Geld sparen. Du musst nur mit offenen Augen durch die Welt gehen. Anstatt Ausgaben durch Verzicht zu vermeiden, können Ausgaben auch überdacht und durch Güter oder Aktivitäten ersetzt (substituiert) werden, welche den gleichen Nutzen spenden jedoch weniger Geld kosten. Ein einfaches Beispiel hierfür ist der morgendliche Kaffee. Einige stillen Ihren Kaffeedrang durch einen kurzen Besuch beim Starbucks um die Ecke. Anstatt 5 EUR für einen Kaffee bei Starbucks zu bezahlen kann ich mir jedoch auch zuhause einen Kaffee zubereiten und lande hier bei Kosten von unter 1 Euro.

In beiden Fällen habe ich einen Kaffee getrunken und mein Bedürfnis nach dem Wachmacher gestillt. Wenn ich ihn selbst zubereite, jedoch mit einer wesentlichen Ersparnis.

Ein anderes Beispiel findet sich in meinem privaten Bereich. Wenn ich arbeiten bin, gehe ich jeden Tag zur Mittagszeit in der Kantine essen. Bis vor ein paar Monaten habe ich im Normalfall zwischen 80 und 100 EUR monatlich für mein Mittagessen ausgegeben. Manchmal sogar bis zu 120 EUR. Durch eine Umstellung meiner Essgewohnheiten zur Mittagszeit konnte ich diese Ausgaben nun bereits seit etwa 3 Monaten auf 40 -50 EUR monatlich reduzieren. Ich bin seit dem nicht verhungert, habe die Ausgaben für mein Mittagessen jedoch um etwa 50% reduzieren können.

Du siehst also. Kleine Verhaltensänderung. Große Wirkung.

Durch Verhaltensänderungen zu Aktieninvestments

Um nun auf den Punkt zu kommen! Ein Apell an alle, die der Meinung sind kein Geld zur Verfügung zu haben um mit dem Vermögensaufbau zu beginnen: Analysiert euren Alltag! Du findest sicherlich eine Möglichkeit mit einer kleinen Änderung Ersparnisse zu erzielen. Diese Ersparnisse kannst du wieder für dein Aktieninvestment verwenden.

Durch die Ersparnis, die ich durch die Anpassung meiner Essgewohnheiten erzielen konnte, bin ich in der Lage einen weiteren Sparplan zu starten. Und das ohne auf irgendwelche Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Ab Februar 2020 werde ich meinen ersten Einzelaktiensparplan in Höhe von 25 EUR starten. Auf monatlicher Basis werde ich nun in Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) investieren. Ein jährliches Investment von 300 EUR welches meinen Vermögensaufbau voran bringt und mich gleichzeitig meinen Zielen näher bringt.

Starte Durch

Wenn Du Dich durch den Artikel motiviert fühlst, nun auch mit Sparplänen Deine ersten Aktieninvestments zu starten, eröffne noch heute Dein Depot. Ich führe zwei Depots mit denen ich sehr zufrieden bin. Eins bei der comdirect* und eins bei der Consorsbank*. Bei beiden Banken findest du ein Umfangreiches Angebot an Sparplanfähigen ETF´s und Aktien welche du ab 1,5% Bearbeitungsgebühr besparen kannst. Beide Direktbanken bieten zusätzlich noch ein umfangreiches Angebot an kostenlosen ETF Sparplänen. Wenn du deinen ersten Sparplan bei der Consorsbank* eröffnest, kannst du dir zusätzlich eine Prämie von 20 EUR sichern.

Sparplan

Wenn Du noch weitere Denkanstöße zum Geld sparen suchst, kann ich Dir meinen Artikel „18 Tipps um im Alltag Geld zu sparen“ empfehlen. Hier findest Du sicherlich noch die ein oder andere Anregung.

Um Deine allgemeine Motivation zu steigern, noch heute mit dem sparen zu beginnen, kann der Artikel zum Zinseszins interessant für Dich sein.

Fazit

Kleine Ursache, Große Wirkung. Bereits kleine Änderungen an eingefahrenen Verhaltensweisen können dazu beitragen, das jeder mit dem Sparen und Investieren beginnen kann. Es müssen nicht immer direkt ETF oder Aktieninvestments sein. Vielleicht ist es Dir wichtiger ein Geldpolster aufzubauen um unvorhergesehen Ausgaben abfedern zu können. In jedem Fall solltest Du Dich nicht von falschen eingefahrenen Denkmustern von dem Sparen abhalten lassen.

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Grüße vom Bau

2020-01-16/4 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2020/01/Aktieninvestment_Verhaltensänderung.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2020-01-16 10:03:102020-01-28 10:53:11Aktieninvestments durch Verhaltensänderungen

SCHUFA Score – was steckt dahinter?

Allgemein, Finanzwissen
SCHUFAInvestmentMosaik

Herzlich willkommen zum dritten Teil meiner Artikelserie zum Thema Kredite und Schulden. In dem heutigen Blogbeitrag dreht sich alles um das Thema SCHUFA und Kreditwürdigkeit. Was ist die SCHUFA? Was ist der SCHUFA Score? Warum sollte Dich Interessieren was in der SCHUFA über Dich steht? Welchen Einfluss hat die SCHUFA auf Deine Investitions- und Konsumentscheidungen? Wie kannst Du Deinen SCHUFA score positiv beeinflussen? All diesen Fragen gehe ich im heutigen Artikel auf den Grund. Als persönliches Schmankerl gebe ich on Top ein paar Informationen zu meinem persönlichen SCHUFA Score und dessen Entwicklung in den letzten beiden Jahren Preis. Viel Spaß beim Lesen.

Solltest Du die ersten beiden Artikel der Artikelserie noch nicht kennen findest du diese unter den folgenden Links.
Artikelserie Kredite und Schulden – Teil 1
Artikelserie Kredite und Schulden – Teil 2

Was ist die SCHUFA?

Beginnen wir mit der Grundlegenden Frage danach, was die SCHUFA eigentlich ist.

Die SCHUFA ist die größte Auskunftei in Deutschland. Die Abkürzung SCHUFA steht hierbei für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die anfragenden Vertragspartner mit Informationen zur Kreditwürdigkeit deren Kunden (also Dich) zu versorgen. Sie liefert Ihren Kunden also Bonitätsauskünfte mit dem Ziel, Sie vor Verlusten zu bewahren.

Häufig fragt man sich, woher die SCHUFA eigentlich die Informationen nimmt, die Sie Ihren Kunden zur Verfügung stellt. Im groben und ganzen kann man sagen, dass die Kunden die Informationen selbst liefern. Schließt Du einen Kredit ab, teilt die Bank der SCHUFA mit, das Du einen Kredit bei Ihr hast. Davon profitieren die anderen Kunden der SCHUFA, die bei einer Anfrage zu Dir die Information erhalten, dass Du bereits einen Kredit aufgenommen hast.

Eine Win Win Situation die zum einen den Lieferanten der Information vor Überschuldung des Kreditnehmers schützt und auf der anderen Seite das Verlustrisiko anderer Banken oder Kunden begrenzt. Alle Partner sind dazu verpflichtet, die Informationen zu melden und so anderen zur Verfügung zu stellen. Das nennt man das Prinzip der „gegenseitigen Information“.

Neben den Informationen von Kundenseite sammelt die SCHUFA auch Daten über Dich aus öffentlichen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen. Solltest Du Dich beispielsweise in einer Privatinsolvenz befinden, wird diese Information ebenfalls in der SCHUFA hinterlegt und Ihren Kunden zur verfügung gestellt.

Darf die SCHUFA das überhaupt?

In der heutigen Zeit wird an jeder Ecke über Datenschutz und DSGVO gesprochen. Scheint es da nicht obskur, dass es ein Unternehmen gibt, welches fleißig und dauerhaft Daten über Dich sammelt?

Du hast natürlich recht, dass Sie das sicherlich nicht ohne Deine Zustimmung machen dürfen. Das Problem daran. Die gibst du Ihnen bereitwillig. Bei allen relevanten Verträgen finden sich immer Klauseln oder ein Einwilligungsparagraph, das dein Vertragspartner vordefinierten Daten über Dich an die SCHUFA weiterleiten darf. Schließt Du also einen Kredit ab, wird die Bank Dir diesen Kredit nicht geben, wenn Du Dein Einverständnis hierzu nicht erteilst.

Auf der anderen Seite ist die SCHUFA gemäß Bundesdatenschutzgesetz natürlich dazu verpflichtet, Deine Informationen vertraulich zu behandeln und nur solchen Kunden zur Verfügung zu stellen, welche ein berechtigtes Interesse an Deinen Informationen vorweisen können. Du musst also die Absicht haben ein Kreditrisikobehaftetes Geschäft mit einem Partner abschließen zu wollen. In dem Fall kann die SCHUFA deine gespeicherten Daten rausrücken.

Welche Informationen landen in Deiner SCHUFA Kartei?

Wie oben bereits erwähnt, erhält die SCHUFA viele der gespeicherten Daten von Ihren Kunden und damit von Deinen Vertragspartnern. Hierunter fallen beispielsweis Banken, die Auskünfte über deine Konten und Kreditkarten geben (Anzahl und eventuell eingeräumte Dispos).

Auf der andren Seite liefern Leasinggeber Informationen zu deinen Leasingverträgen, dein Mobilfunkanbieter gibt Auskunft über den Mobilfunkvertrag. Darlehen, die du aufgenommen hast und Ratenzahlungsgeschäfte, die du tätigst werden ebenfalls erfasst.

Das schlimmste was dir passieren kann sind Einträge zu Zahlungsausfällen und Mahnbescheiden. Du solltest immer tunlichst vermeiden, dass es soweit kommt.

Zusätzlich wird jedes Mal ein Eintrag erzeugt, wenn ein Partner Informationen über dich anfragt. Dazu folgt später noch eine kleine Anekdote von meiner Seite.

Einfluss des SCHUFA Scores auf Dein Leben

Aus all den Informationen, die die Schufa über Dich sammelt, errechnet sie verschiedenste Score Werte für dich. Es handelt sich dabei um eine Art Ranking anhand dessen deine Vertragspartner deine Bonität beurteilen können. Der Üchufascore gibt dabei die errechnete Wahrscheinlichkeit an, mit der Du eine Kreditverbindlichkeit, aller Voraussicht nach, begleichen wirst.

SCHUFA Score  Übersicht der Kreditwürdigkeit
Schufa Scores in der Übersicht

Fragt ein Vertragspartner eine Auskunft über Dich an und ihm gefällt nicht was er sieht, hat das verschiedenste Auswirkungen. Ein Mobilfunkanbieter verwehrt Dir vielleicht einen neuen Handyvertrag, die Bank verschlechtert deinen angebotenen Zinssatz oder schickt dich ohne Kredit wieder nach Hause, das Leasingauto bleibt erstmal auf dem Hof des Leasinggebers stehen und findet einen anderen Besitzer.

Es liegt also in Deinem Interesse, die Schufa sauber zu halten, damit Du später nicht auf irgendetwas verzichten musst, bei dem eine positive SCHUFA Auskunft unerlässlich ist.

Hol Dir Deine SCHUFA Informationen

Bei all den gespeicherten Informationen zu Deiner Person fragst Du Dich vielleicht, was explizit über Dich in der Schufa steht. Das kannst Du ganz einfach rausfinden. Hierzu hast du zwei Möglichkeiten. 

Jeder Bürger hat die Möglichkeit einmal im Jahr eine kostenfreie Auskunft von der SCHUFA zu erhalten. Hierzu musst du lediglich einen Brief mit einer Ausweiskopie an die Schufa schicken und deine Auskunft anfragen. Im Normalfall erhältst du innerhalb kurzer Zeit dann deine Auskunft postalisch zugestellt. 

Die zweite Alternative ist die Erstellung eines „Meine SCHUFA“ Accounts. Die ersten 30 tage sind kostenlos, danach kostet der Zugang 3,95 EUR / Monat. Hiermit erhältst du bequem von zuhause aus Zugriff auf die über dich gespeicherten Daten. Zusätzlich kannst du Benachrichtigungen aktivieren, sobald Informationen über dich abgerufen werden.

Für die meisten sollte es ausreichen sich einmal im Jahr über die kostenlose Auskunft zu informieren. Das reicht im Normalfall aus. Ich habe aktuell einen Online Zugang, da ich mich für die Entwicklung des Scores interessiert habe. Da ich nun aber wieder auf einem grünen Ast bin, werde ich diesen wahrscheinlich bald kündigen und mir das Geld sparen.

Möglichkeiten Deinen SCHUFA Score zu verbessern

Die Möglichkeiten Deinen Schufa Score zu verbessern hängen natürlich davon ab, wie du dich bisher im Wirtschaftsleben verhalten hast. Ich bin mit der nachfolgenden Auflistung ganz gut gefahren und habe dadurch merkliche Erfolge erzielen können. Wenn Dein Schufa Score aber schon in hellstem Grün erstrahlt, brauchst Du dir erstmal keine weiteren Gedanken dazu machen.

Schließe ungenutzte Konten und kündige nutzlose Kreditkarten. Vermeide Mahnungen und zahle deine Rechnungen stets pünktlich. Vermeide zu viele kleine Kredite. Solltest Du mal mehr Geld benötigen weiche auf einen großen Kredit aus und tilge mit diesem notfalls einen alten Kleinkredit. Vermeide Konsumkredite und zahle bestehende Kredite schnellstmöglich zurück. Kündige Dispokredite auf deinen Konten. Die Schufa erfährt zwar nicht deinen Kontostand, jedoch verschlechtert die Information, dass du einen Disporahmen eingeräumt hast, deinen Score.

Entwicklung meines persönlichen SCHUFA Scores

Ich habe im November 2017 das erste Mal eine Auskunft über die zu mir gespeicherten Daten bei der SCHUFA angefragt. Ich war erschrocken darüber, wie dick der Brief war, der bei mir angekommen ist. Bei der Durchsicht war ich erstaunt, was alles in der Schufa festgehalten wurde.

Meine Kredite (die damals nicht gerade weniger waren) standen alle drin. Das war mir bewusst. Das jedoch auch jedes Mal, wenn ich einen Kreditvergleich bei Check 24 durchgeführt habe alle möglichen Banken meine Schufa Auskunft angefragt haben, das war mir neu. Seiten über Seiten konnte ich sehen, wie die Banken sich über meine Kreditwürdigkeit informiert haben, sobald ich auf den „Kredit Vergleichen“ Button gedrückt habe. Da ich eh keine Konsumkredite mehr aufnehme passiert das nicht mehr. Aber für jeden der sich mal schnell aktuelle Kreditangebote anschauen will. Vorsicht bei den Vergleichsseiten.

Ich konnte sogar erkennen, das der rein häufige Vergleich von Kreditangeboten nach und nach dazu geführt hat, das mein Score gesunken ist. Seit dem nutze ich solche Seiten nicht mehr.

Trotz der zahlreichen Einträge lag mein Schufa Score jedoch bei eigentlich ganz guten 94,45%. Anfang 2019 kam dann jedoch der Schock. Die neue Auskunft war wesentlich kürzer (check24 wurde nicht mehr genutzt), der Score sank jedoch auf sehr schlechte 86,4%. Und das obwohl ich weniger Konsumkredite als im Jahr zuvor hatte. Der größte Unterschied war jedoch, der aufgenommene Kredit für meine vermietete Wohnung.

Da man aber nicht genau weiß wie die Schufa den Score Wert berechnet. Kann man nur mutmaßen warum das so schlecht angekommen ist. Anscheinend hat mein Profil, mit den ehemals vielen Konsumkrediten und dann der Kauf der ersten Wohnung, kein all zu gutes Licht auf meine Bonität geworfen. Ich habe das Jahr 2019 dann weiter dazu genutzt Konsumkredite zu tilgen und meine Vermögenssituation zu verbessern. Et voila. Der Erfolg ist sichtbar.

Für diesen Artikel habe ich mir einen „Meine Schufa“ Account angelegt und war gespannt darauf, wie hoch der Score zum Jahresende steht. Eine Aktualisierung erfolgt immer auf Quartals Basis. Das Ergebnis: Ein Score von 97,37%. Die Anstrengungen haben sich also gelohnt. Ich denke das der Score zum Jahresanfang 2020 nochmal etwas besser wird, da in Q4 2019 auch wieder der ein oder andere Kredit getilgt wurde. Ich aktualisiere den Artikel dann an dieser Stelle noch einmal, und teile Dir den letzten Stand des Scores Anfang 2020 mit.

UPDATE: Der Score zu Beginn von 2020 beträgt 97,57%. Also noch einmal ein kleines Stück besser als im letzten Quartal. Das Projekt „SCHUFA Score verbessern“, hat damit vollumfänglich funktioniert.

Fazit

Mal wieder ein etwas ausschweifenderer Artikel. Ich hoffe du hast einen guten Überblick über die SCHUFA erhalte und warum es für Dich von Interesse ist, eine saubere Auskunft in der Schufa hinterlegt zu haben. Sollte dein Schufa score aktuell nicht perfekt sein, lass dich davon nicht unterkriegen. Mit etwas Anstrengung kann man den Score positiv beeinflussen. Nutze dazu meine Tips in diesem Artikel. 

Das war es auch wieder für heute. Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Artikel online gestellt werden. Bis zum nächsten Mal.

Viele Grüße vom Bau

2019-12-25/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/12/Kreditserie_SCHUFA.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-12-25 17:15:302020-01-16 09:23:04SCHUFA Score – was steckt dahinter?

Sparen ist wichtig! Einkommen ist wichtiger!

Finanzwissen, Ziele
Singapur bei NachtInvestmentMosaik

Hallo und Herzlich willkommen zum heutigen InvestmentMosaik Blog Post. Im heutigen Artikel befasse ich mich mit den Themen sparen und Einkommen. Zusätzlich lüfte ich hierbei ein paar Informationen zu meinen Doings der letzten Monate, mit denen ich zukünftig gedenke mein Einkommen zu erhöhen und welchen Einfluss ich mir dadurch zum Thema Sparen erhoffe. Viel Spaß beim Lesen.

Steter Tropfen höhlt den Stein

Ich habe es schon in mehreren meiner Artikel anklingen lassen. Das Thema Vermögensaufbau ist unmittelbar mit dem Thema sparen verbunden und beide Themenbereiche beeinflussen sich gegenseitig. Wer Vermögen aufbauen will muss Geld sparen, wer kein Geld spart, ist nicht in der Lage Vermögen aufzubauen.

Sparmaßnahmen muss man dann ergreifen, wenn man viel Geld verdient. Sobald man in den roten Zahlen ist, ist es zu spät.

Jean Paul Getty

Durch stetiges und regelmäßiges sparen, sowie durch die Erhöhung der anteiligen Sparquote, wird Dein Vermögensaufbau erst möglich. Nur wer spart, erhöht das Vermögen. Wenn Du das Geld investierst hilft dir auch noch der Zinseszinseffekt. Der Zinseszinseffekt trägt, langfristig betrachtet, einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, Dein Vermögen wachsen zu lassen. Mehr dazu findest Du in dem folgenden Artikel.

Die Macht des Zinseszins

Der Trugschluss des Sparfokus

Man könnte jetzt leicht dazu tendieren dem Kredo zu folgen „wenn ich nur genug spare baue ich mir langfristig ein großes Vermögen auf“. Im Grunde ist diese Aussage richtig. Die Maximierung der Sparanstrengungen hat jedoch einen gravierenden Nachteil.

Die Reduzierung der Ausgaben ist an einen natürlichen Nullpunkt gekoppelt. Sparanstrengungen zu erhöhen bedeutet Ausgaben zu reduzieren. Jeder Mensch hat jedoch ein gewisses Maß an Mindestausgaben die nicht weg zu diskutieren sind. Jeder möchte gern einen Platz zum Wohnen haben, jeder hat das Bedürfnis zu essen und zu trinken.

Mindestens diese Ausgaben müssen gedeckt werden. Die Ausgaben können nicht unter diesen Mindestbedarf gesenkt werden. Zumindest nicht auf Dauer. Und dieser natürliche Nullpunkt begrenzt die Möglichkeit Dein Vermögen zu vermehren.

Wie Du Deine Sparquote berechnen kannst

Sparen ist wichtig! Einkommen ist wichtiger!

Und genau an dieser Stelle kommt das Einkommen ins Spiel. Explizit die Erhöhung des Einkommens. Die Höhe der Einnahmen ist, im Gegensatz zu der Höhe absoluter Sparbeträge, nicht an ein Maximum gekoppelt. Wieviel Geld du verdienst bestimmst alleine Du durch Deine Entscheidungen und Handlungen.

Ob dies nun durch besonderen Einsatz in deinem Job geschieht, welcher dir eine Gehalsterhöhung beschert, durch den Aufbau von Humankapital welches Du dazu nutzt, weitere Einkommensquellen zu erschließen, durch die Gründung einer Firma in der Du Deine Leidenschaft aufblühen lässt und damit Geld verdienst oder durch die intelligente Nutzung von Investitionsmöglichkeiten die Dir starke Renditen versprechen und Deine Geldmittelzuflüsse überdurchschnittlich steigen lassen.

All diese Möglichkeiten sind darauf ausgelegt, mit den Dir zur Verfügung stehenden Ressourcen ein Maximum an Geldmittelzuflüssen entstehen zu lassen.

Handle Deinen Zielen entsprechend

An dieser Stelle musst Du dir überlegen, welche Ziele du hast und ob du mit puren Sparanstrengungen, aus Deiner aktuellen Situation heraus, bereits in der Lage bist, diese Ziele zu erreichen. Es kann sein das du deinen Job liebst und diesen auch weiterhin ohne zu murren erledigen willst. Dir reicht das Einkommen was du daraus erzielst zum Leben und dazu, einen gewissen Teil beiseite zu legen, von dem du im Alter zehren kannst. Vielleicht hast du auch bereits durch den Aufbau von Geschäften oder ähnlichen alles erreicht was du wolltest.

In dem Fall ist alles super. Wenn du jedoch große Konsumwünsche hast, irgendwann mal in einem Haus am Meer leben willst, wesentlich früher in Rente gehen willst als es der Durchschnittsbürger tut oder im Alter einfach richtig auf die Kacke hauen willst, dann solltest Du darüber nachdenken ob es ausreicht, einen Teil des aktuellen Einkommens beiseite zu legen, oder ob Du nicht lieber nach weiteren Einkommensquellen Ausschau halten möchtest.

7 Tipps, die Du beim Setzen von Zielen beachten solltest

Das Einkommen in meinem Investmentmosaik

Ich habe vor kurzem dieses Buch* gelesen. Ich wusste bereits vor dem Buch das ich nach weiteren Einkommensquellen Ausschau halten muss. Doch der Inhalt des Buches hat mich dann auf die zündende Idee gebracht. 

Während des Studiums und noch einige Zeit danach habe ich mir immer ein nettes Einkommen nebenher generiert. Ich habe überflüssige Waren aus dem Geschäft meines Vaters online Angeboten. Dabei rausgesprungen ist ein netter Nebenverdienst. Leider ging der Vorrat an diesen Altbeständen irgendwann gen Null, sodass ich nichts weiterverkaufen konnte.

Warum nicht weiter machen?

Als ich dann das Buch* gelesen habe, kamen mir meine Verkäufe von damals zurück in den Kopf. Rückblickend betrachtet habe ich nicht gerade wenig mit den Verkäufen eingenommen, der Arbeitsaufwand hat sich jedoch in Grenzen gehalten. Ein wenig darüber nachgedacht und die Entscheidung stand fest.

Ich ziehe das ganze erneut auf, aber auf einer professionelleren Schiene. So kam es, dass ich vor kurzem, zusammen mit einem Geschäftspartner, ein Unternehmen gegründet habe. Im Rahmen der Unternehmerischen Tätigkeit werden wir Mosaik verkaufen. Der Blog Name kommt also nicht von ganz ungefähr.

In den letzten Wochen und Monaten ist viel Zeit in die Vorbereitung geflossen. Dieses Buch* war der zweite wichtige Begleiter und hat mich bei der Umsetzung ebenfalls unterstützt und motiviert. Ein weiteres Projekt stemmt sich nicht von alleine.

Bei den Tätigkeiten der letzten Wochen wurden stets die Erkenntnisse der beiden Bücher beachtet, welche sich im Kern darauf stützen, die aktuelle Situation zu analysieren, Probleme der Kunden zu erkennen und mit den gegebenen Möglichkeiten, und dem zusammenfügen verschiedener Puzzleteile, ein neues und profitables Geschäftsfeld aufzubauen. In kürze werden wir mit den Verkaufsaktivitäten starten und wir sind beide tierisch gespannt darauf, wie sich das Geschäft entwickeln wird.

Was stelle ich mit den Einnahmen an?

Zu Beginn werden die Einnahmen natürlich erst einmal in der Unternehmung verbleiben. Es muss zunächst er laufende Betrieb des Geschäftes sichergestellt werden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sich irgendwann Mitarbeiter dazu gesellen. Ein gewisses finanzielles Polster ist dabei sicherlich nicht die dümmste Idee. 

Langfristig betrachtet sollen die Überschüsse des Geschäftes dazu genutzt werden meine Investitionstätigkeiten voran zu bringen. Ich benötige nicht mehr Geld als ich mit meiner aktuellen Sparrate zur Verfügung habe. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass sich mein Einkommen erhöht und ich dadurch nahezu 1:1 meinen absoluten Sparbetrag nach oben treiben kann.

Über das Geschäft an sich und den Erfolg des Geschäftes werde ich Dich zukünftig auf dem Laufenden halten. Auf der Blog Post Liste sind auch bereits mehrere Artikel geplant, die sich mit der Gründung eines Unternehmens befassen. Die Erfahrungen die ich hierbei gemacht habe werde ich gerne mit Dir teilen.

Fazit

Sparen ist ein wichtiger Bestandteil des Vermögensaufbaus. Du solltest Dir jedoch, im Einklang mit Deinen Zielen, darüber im Klaren sein ob die reinen Sparanstrengungen ausreichen um die gesteckten Ziele zu erreichen. Wenn dem nicht so ist, musst Du Dich nach weiteren Einkommensquellen umsehen und ins tun kommen. Nur so kannst Du sicherstellen, durch zusätzliche Einkommensströme Deinen Vermögensaufbau aktiv voranzutreiben. Das muss nicht unbedingt immer ein Unternehmen sein. Finde etwas, das zu Dir passt. Wenn Du damit einen Mehrwert generierst bin ich sicher, dass deine Kunden dich dafür belohnen werden.

Das war es auch wieder für heute. Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Artikel online gestellt werden. Bis zum nächsten Mal.

Grüße vom Bau

2019-11-25/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/11/Sparen-ist-wichtig-Einkommen-ist-wichtiger.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-11-25 10:45:002020-01-16 09:25:02Sparen ist wichtig! Einkommen ist wichtiger!

Meilenstein in der Zielerreichung – Wie Du einen Kredit vorzeitig tilgst

Finanzwissen, Grundlagen, Persönliche Finanzen
Brücke am KwaiInvestmentMosaik

Es ist geschafft. Mit dem Monatsabschluss Oktober kann ich stolz vermelden, dass sich mein Nettovermögen nun endlich im positiven Bereich bewegt. Als ich vor 2 Jahren meine erste Vermögensaufstellung erstellt habe konnte ich nicht glaube was ich da sah. Mein Lifestyle war super aber leider wurde ein großer Teil dessen durch die Aufnahme von Krediten finanziert. In verschiedenen anderen Artikeln bin ich bereits auf die Probleme von damals eingegangen, daher möchte ich das Thema hier nicht noch einmal breittreten. Heute geht es darum wie man einen Kredit vorzeitig tilgt. Denn genau das hat mir im letzten Monat dabei geholfen meine Vermögensbilanz zu drehen.

Lies hierzu: Lifestyle Detox statt Lifestyle Inflation

Im abgelaufenen Monat Oktober konnte ich einen der letzten (leider nicht den letzten) Kredite vorzeitig tilgen. Finanziert habe ich das durch den Verkauf meines Aquariums welcher im Laufe des Oktobers stattgefunden hat. Durch den Verkauf habe ich etwa 2.500 Euro eingenommen. Den Großteil des Geldes habe ich direkt dazu genutzt, einen Kleinkredit abzulösen dessen monatliche Abbuchungen mich gestört haben. In dem heutigen Artikel möchte ich darauf eingehen, wann es Sinn macht einen Kredit vorzeitig zu tilgen und wie man das anstellt.

Lies hierzu: Erkenne den Wert von Zeit

Wann lohnt sich eine vorzeitige Kredittilgung?

Die Antwort darauf ist eigentlich recht simpel. Eine Vorzeitige Tilgung eines Kredites lohnt sich immer dann, wenn durch die vorzeitige Tilgung Geld gespart wird. Die Sondertilgung erfolgt dabei entweder in Form von Ersparnissen oder durch die Aufnahme eines neuen Kredits, welcher einen geringeren Zinssatz als der Bestandskredit aufweist.

Das Element „Geld sparen mit der vorzeitigen Tilgung“ muss jedoch differenziert betrachtet werden. Viele Banken räumen sich bei der Kreditvergabe das recht ein, eine Vorfälligkeitsentschädigung von dem Kunden zu verlangen, sollte dieser den Kredit früher als erwartet zurückführen. Ich für meinen Teil habe in meiner wilden Zeit immer darauf geachtet das alle abgeschlossenen Kredite eine kostenlose Sondertilgungen in beliebiger Höhe beinhalten. So war es mir immer möglich, freie Gelder direkt mit einer vollen Zinsersparnis in die Sondertilgung meiner Kredite zu investieren. Eine 100% sichere Rendite.

Irgendwie hatte ich bei allen Krediten die ich abgeschlossen habe immer die Hoffnung, dass ich diese vorzeitig zurück führen kann und möchte. Dieser Umstand hat mir am Ende dabei geholfen die Sondertilgungen ohne Probleme durchzuführen. Wenigstens eine kluge Entscheidung von damals.

Was tun, wenn kostenlose Sondertilgungen nicht möglich sind?

Für den Fall, das in deinem Vertrag die Möglichkeit der kostenlosen Ablöse des Kredites nicht vorgesehen ist, wirst du nicht Drumherum kommen dir auszurechnen, ob sich eine vorzeitige Tilgung überhaupt lohnt. Der einfachste Weg ist der, dass du dich bei deiner Bank erkundigst, wie hoch die Ablösesumme des Kredites ist, bzw. wie sich die weiteren Raten entwickeln, wenn du einen Teil des Kredites vorzeitig zurück führst.

Sobald Du diese Information hast ist es eine simple Vergleichsrechnung. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Summe aller Raten die Du bis zum Laufzeitende des Kredites zahlen musst, ohne dass Du irgendeine Sondertilgung durchführst. Das ist der Status quo, wenn Du einfach so weiter machst wie bisher.

Wenn du eine vorzeitige Gesamttilgung bei der Bank angefragt hast, wird dir ein Betrag von x EUR genannt, den du zu zahlen hast. Diesen Betrag kannst du direkt mit dem Status quo ohne Sondertilgungen vergleichen. Das Delta hieraus ist die Zinsersparnis die direkt in deinem Geldbeutel hängenbleibt.

Wenn du lediglich eine Teilsumme vorzeitig tilgen willst gehst du ähnlich vor. Hier betrachtest du die Summe aus den Beträgen die du vorzeitig tilgst sowie aller nachfolgenden Monatlichen Raten bis zum Laufzeitende. Auch diesen Betrag kannst du mit dem Ursprünglichen Betrag, ohne Sondertilgung, vergleichen und dir den gesparten Rückzahlungszins ausrechnen. 

Vorfälligkeitsentschädigung – Was ist zu beachten?

Die seit 2010 auch in Deutschland umgesetzte EU-Verbraucherkreditrichtlinie ermöglicht es allen Kreditnehmern die abgeschlossenen Ratenkredite vorzeitig zu tilgen. Neben dem Recht zur vorzeitigen Tilgung wurde auch die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung begrenzt. Hierbei muss man jedoch ein besonderes Augenmerk auf das Abschlussdatum des Kreditvertrages legen. 

Vorfälligkeitsentschädigung vor dem 10.07.2019

Die EU-Verbraucherkreditrichtlinie greift bei Verträgen die vor dem 10.07.2010 abgeschlossen wurden leider nicht. Hier gilt es, das kleingedruckte im Vertrag genauer zu analysieren um die Regelungen im Falle einer vorzeitigen Tilgung zu erfahren. Vielleicht hast du Glück und es findet sich eine Klausel, die dir kostenlose Sondertilgungen einräumt.

Vorfälligkeitsentschädigung nach dem 10.07.2019

Bei Verträgen die nach Inkrafttreten der Richtlinien abgeschlossen wurden ist die Vorfälligkeitsentschädigung, welche Deine Bank verlangen darf, auf maximal 1% der Restkreditsumme begrenzt worden. Im Falle dessen, dass die Restkreditlaufzeit weniger als 12 Monate beträgt, sinkt dieser Prozentsatz noch einmal auf lediglich 0,5% des Restkreditbetrags.

Regelungen zu Baufinanzierungen

Die zuvor genannten Regelungen zu Ratenkrediten oder Verbraucherkrediten sind leider nicht auf Baufinanzierungen übertragbar. Der Grund hierfür liegt in der Besicherung von Baudarlehen über ein Grundpfandrecht. 

Es gibt keine allgemeingültigen gesetzlichen Regelungen, gemäß der Rechtsprechung lassen sich jedoch einige Praxisrelevante Berechnungsmethodiken zur Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung ableiten. Da dies jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, gebe ich dir lediglich einen kurzen Überblick zu den Begriffen Aktiv-Aktiv Methode sowie Aktiv-Passiv Methode. Beide Methoden dienen dazu, die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung bei Baufinanzierungen zu berechnen.

Im Grunde wird hierbei der Zinsverlust der Bank berechnet. Im Aktiv-Aktiv fall geht man bei der Berechnung davon aus, dass die Bank den Kreditbetrag jemand anderem zum aktuellen Zinsniveau weiter verleiht. Der hierdurch entstanden Verlust ergibt sich als Vorfälligkeitsentschädigung. 

Bei der Aktiv-Passiv Methode Wird davon ausgegangen, dass die Bank die vorzeitig zurückgezahlten Beträge in Wertpapieren anlegt. Die Verzinsung dieser wird dann gegen den Zinssatz der Ursprünglichen Baufinanzierung gerechnet um den Verlust der Bank zu berechnen. 

Unter den genannten Begriffen findest du jedoch noch einige weitere und detailliertere Infos, wenn du danach suchst. Vor allem die anzusetzenden Zinssätze spielen hierbei den wichtigsten Faktor in der Berechnungssystematik.

Fehlerhafte Widerrufsbelehrung bei Baufinanzierungen

Du hast eine Immobiliendarlehen zwischen dem 11.6.2010 und dem 21.3.2016 abgeschlossen? Vielleicht hast du Glück und deine Bank hat bei der Vertragsregelung einen Fehler in der Widerrufsbelehrung gemacht. Eventuell hilft dir das, günstiger aus dem Kredit raus zu kommen. Mehr Informationen dazu findest du hier: 

https://www.biallo.de/baufinanzierung/ratgeber/fehlerhafte-widerrufsbelehrung/

Mein Vermögen: Vorzeitige Tilgung im Oktober 2019

Um noch einmal den Kreis zu schließen. Ich habe im Oktober einen meiner letzten Kredite vorzeitig getilgt und bin froh seit diesem Monat die monatliche Rate nicht mehr abgebucht zu bekommen. Zusätzlich ist ein weiterer Kleinkredit im Oktober, gemäß regulärer Laufzeit, ausgelaufen. Beides zusammen führt dazu, dass ich zukünftig etwa 120 EUR weniger Belastungen im Monat zu tragen haben bzw. 120 EUR mehr Kapital zum Anlegen zur Verfügung habe.

Als ich vor 2 Jahren anfing meine Finanzen zu ordnen habe ich den Entschluss getroffen, jede zukünftig wegfallende Kreditrate meinem Investitionskonto zuzuführen. Ich bin ja auch mit der monatlichen Belastung gut über die Runden gekommen. Demnach kann ich so meine Sparrate erhöhen ohne mich wirtschaftlich einschränken zu müssen.

Möglich wurde die Sondertilgung durch den Verkauf meines Aquariums im Oktober. Ich bin super glücklich nun endlich ein positives Vorzeichen vor meiner Vermögensbilanz ausweisen zu können. Ein geiles Gefühl.

Fazit

Die Vorzeitige Tilgung eines Kredites ist für mich ein ungemein befreiendes Gefühl. Ich freue mich jedes Mal wenn ich meine monatliche Belastung wieder ein Stück weiter gesenkt habe. Nicht mehr lange und ich bin alle Altlasten los, die ich nicht bereit bin weiter zu tragen. Auch wenn die Kredite nerven können, muss ich trotzdem sagen das ich einiges im Umgang mit Geld durch sie gelernt habe. Ich blicke jedenfalls nicht zurück und rege mich tierisch über alles auf. Das Geld wurde zwar verbraten, aber eine schlechte Zeit hatte ich dadurch sicher nicht :) 

Bei der vorzeitigen Tilgung von Krediten solltest Du immer darauf achten, welche reale Ersparnis sich dadurch ergibt. Ich habe bereits in einem früheren Artikel darüber berichtet, dass ich kein Verfechter einer rigorosen Tilgungspolitik vor allem anderen bin. Gerade nicht in dem aktuellen Zinsumfeld. Wenn du dazu mehr erfahren willst, findest du den Artikel unter dem nachfolgenden Link.

Die 50/50 Regel – Trotz Schulden Vermögen Aufbauen

Das war es auch wieder für heute. Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Artikel online gestellt werden. Bis zum nächsten Mal.

Viele Grüße vom Bau

2019-11-15/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/11/Wie_man_einen_Kredit_vorzeitig_tilgtjpg.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-11-15 11:14:322020-01-16 09:26:33Meilenstein in der Zielerreichung – Wie Du einen Kredit vorzeitig tilgst

Dispositionskredit – Der Rostfleck auf dem Mosaik!

Finanzielle Fehlgriffe, Finanzwissen, Grundlagen, Zinsen
Dipositionskredit und wie man mit ihm umgehen sollte.InvestmentMosaik

Willkommen zum zweiten Teil meiner Beitragsreihe „Kredite und Schulden“. Solltest Du Teil 1 noch nicht gelesen haben, findest Du den Artikel hier. In Teil 1 habe ich das Thema Konsumkredite genauer betrachtet. Heute geht es um das Thema Dispositionskredit. Damit Dein InvestmentMosaik nicht von einem rostigen Dispositionskredit verschandelt wird, kläre ich um was es sich bei einem Dispositionskredit handelt, beleuchte das Für und Wieder der Nutzung eines Dispositionskredits, zeige auf wie Du dich von deinem Dispositionskredit befreien kannst und erläutere Dir meine negativen Erfahrungen zum Thema Dispositionskredit.

Was ist ein Dispositionskredit

Mit dem Dispo in die Disco. Ein Spruch der während des Studiums gerne mal rausgehauen wurde. Im Scherz ausgesprochen, wurde die Aussage jedoch ab und an zur Realität. Zwar nicht bei mir, aber bei dem ein oder anderen Kommilitonen. Zu Studienzeiten hatte ich noch nicht mit dem Dispositionskredit zu kämpfen. Ich bin eigentlich sehr gut mit meinem Geld ausgekommen. Meine Probleme starteten erst später.

Lies dazu: Lifestyle Detox statt Lifestyle Inflation

Nun zurück zum Thema. Was ist überhaupt ein Dispositionskredit?

Ein Dispositionskredit, umgangssprachlich Dispo genannt, ist ein eingeräumter Kreditrahmen deiner Bank, der es Dir ermöglicht Geld von Deinem Bankkonto abzuheben, Einkäufe zu tätigen oder Abbuchungen durchzuführen, selbst wenn Dein Konto keinen positiven Saldo aufweist. Du also eigentlich kein Geld auf Deinem Konto zur Verfügung hast.

Das besondere an dem Dispo, die Bank setzt Dir kein Zahlungsziel für die Rückzahlung. Du kannst selbst entscheiden wann und vor allem ob Du den Dispo zurückzahlst. Hört sich super an! Aber wo ist der Haken?

Warum die Bank sich freut

Wenn Du den Dispo noch nie genutzt hast, eventuell sogar gar kein Dispositionsrahmen auf Deinem Konto eingerichtet ist, fragst Du Dich vielleicht warum Du das nicht auch nutzt? Es scheint doch, als wäre das ganze eine gute Möglichkeit Deine Liquidität zu erhöhen und sich den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen.

Ich sage Dir, sei froh, wenn Du den Dispo nicht brauchst und sieh zu das Du ihn nie brauchen wirst. Der Haken an der freien Verfügbarkeit des Geldes ist nämlich der horrend hohe Zinssatz den man auf das geliehen Geld zu zahlen hat. Laut einer Studie der Stiftung Warentest lag der durchschnittliche Zinssatz für die Nutzung eines Dispos im August 2018 bei 9,68%. Im Vergleich zu den aktuellen Zinskosten eines Ratenkredites lächerlich hoch. Aber warum ist das so?

Gründe für den hohen Zinssatz

Für den hohen Zinssatz gibt es mehrere Gründe. Zum einen hat die Bank keinerlei Sicherheiten. Der Dispo wird meist ohne einen formellen Kreditvertrag eingeräumt und ist somit auch nicht zweckgebunden. Die Banken räumen sich jedoch ein Pfandrecht ein, das es Ihnen ermöglicht Deine anderen Konten zu pfänden, sollte der Dispo gekündigt werden und der Saldo nicht rechtzeitig ausgeglichen sein. Genau. Du hast richtig gelesen. Die Banken räumen sich das Recht ein den Dispo jederzeit zu kürzen oder sogar zu kündigen. In dem Fall musst Du schnellstens zusehen, dass Du den Dispo ausgleichst um dem Pfänden andere Konten zu entgehen.

Des Weiteren sind Banken dazu verpflichtet, eingeräumte Dispositionsrahmen mit ausreichend Eigenkapital zu hinterlegen. Das Vorhalten des Eigenkapitals ist für die Bank teuer, solange der Disporahmen von Dir nicht genutzt wird. Das Geld liegt ungenutzt herum. Ebenfalls muss die Bank sicherstellen, dass der eingeräumte Dispositionsrahmen kurzfristig auch verfügbar ist. Es muss also weiteres Geld vorgehalten werden, für den Fall das Du deinen Verfügungsrahmen ausnutzen willst.

All diese Punkte sind, laut dem Bundesverband deutscher Banken, Grund dafür, dass die fälligen Dispositionszinsen wesentlich höher liegen als eingeräumte Zinsen bei anderen Kreditarten.

Die anfallenden Zinsen werden regelmäßig von deinem Konto abgebucht. Die geliehene Summe wird von der Bank jedoch nicht zurückgefordert. Im Gegensatz zu einem Standard Ratenkredit ist man demnach nicht dazu gezwungen, den Kredit nach und nach zu tilgen. Die Bank freut sich über die eingezogenen Zinsen und Du guckst in die Röhre.

Wofür nutzt man einen Dispositionskredit

Die Grundsätzliche Idee des Dispositionskredites ist es, kurzfristige Diskrepanzen zwischen Zahlungsein- und Ausgängen auf dem Konto auszugleichen. Sollte eine Abbuchung erfolgen, das Geld auf Deinem Girokonto aber nicht ausreichen, wird die Abbuchung trotzdem durchgeführt. Das Konto steht kurzzeitig im Minus und wird durch Einzahlungen der darauffolgenden Tage wieder ausgeglichen. Das macht Sinn, wenn man dadurch unnötige Rückbuchungen und eventuell anfallende Mahnungsgebühren vermeiden kann.

Es ist zwar nicht optimal, wenn Du den Dispo für solche Fälle nutzt, ist aber auch nicht vollkommen verwerflich. Das Problem ist, dass der Dispo häufig anderweitig genutzt wird.

Wofür wird der Dispo missbraucht?

Ich kenne es von Freunden und Bekannten, nicht zuletzt im Besonderen von mir selbst. Anstatt den Dispo für kurzzeitige Engpässe zu verwenden wird daraus ein dauerhaftes Engagement. Ehe man sich versieht ist der Dispo überzogen, Konsumgüter wurden gekauft, und der kurzfristige Ausgleich des Dispos durch Geldzuflüsse ist nicht mehr sichergestellt. Man steckt dauerhaft im Dispo fest. Aber wie kann es dazu kommen?

Im Idealfall ist der eingeräumte Dispo eines Kontos nur wenige hunderte Euro groß. Eine Handy Rechnung, oder der Internetanschluss, kann dann allemal damit aufgefangen werden und wird durch das nächste Gehalt ausgeglichen. Die Banken jedoch wählen meist einen anderen Ansatz. Anstatt einen kleinen Dispo einzurichten, wird häufig wesentlich mehr zugelassen. Meist räumen die Banken einen Überziehungsrahmen von 2-3 Monatsgehältern ein. Weit mehr als zum Überbrücken kleiner Engpässe notwendig ist.

Wenn Es einmal soweit ist, dass man den Dispo nicht mehr mit einem Monatsgehalt ausgleichen kann, steckt man schnell in einer Schuldenspirale fest. Die hohen Zinssätze werden Deinem Konto belastet, Dein Gehalt reicht nicht aus um den Dispo auszugleichen, die Waschmaschine geht kaputt und für die neue greifst Du nochmals auf den Dispo zurück. Du hast ja noch ein wenig Spielraum. Nach und nach schaufelst Du Dir Dein eigenes Renditegrab.

Die Banken sind dazu verpflichtet, bei einer regelmäßigen Nutzung des Dispo, von durchschnittlich 75% und mehr, Beratungsgespräche durchzuführen und Umschuldungsmöglichkeiten mit dem Kunden abzustimmen. Die Bank gewinnt doppelt. Zur Tilgung des Dispos wird ein Ratenkredit abgeschlossen. Der Dispo wird gekürzt, aber nicht auf null gefahren. Man will dem Kunden ja die Flexibilität erhalten. Inwieweit das nachhaltig funktioniert hängt von Dir ab.

Ich stecke im Dispo, was nun?

Jedem der im Dispo steckt kann ich folgende Tipps geben. Führe ein Haushaltsbuch, werde Dir klar darüber wohin dein Geld fließt, fang an Ausgaben zu streichen und sieh zu, dass du den Dispo innerhalb der nächsten Monate tilgst. Mein weg sah nicht anders aus.

Als ich im Dispo steckte habe ich lange gebraucht um einen gangbaren Weg „Raus aus den Schulden“ zu finden. Über mehrere Monate hatte ich mich immer weiter ins Minus verfrachtet und letzten Endes musste ich mir eine Strategie überlegen, wie ich mich wieder aus dem Dispo hinaus katapultiere.

Ich habe angefangen ein Haushaltsbuch zu führen. Wie ich das gemacht habe kannst du in den folgenden beiden Artikeln nachvollziehen:

Lies hierzu: In 5 Schritten zum finanziellen Selbstbewusstsein Teil 1 & Teil 2

Als ich mir dann im Klaren war, wie meine Geldflüsse aussehen habe ich mir überlegt, wo ich den Ausgabenhahn zudrehen kann. Tipps und Tricks wie du im Alltag deine Ausgaben reduzierst findest du in dem folgenden Artikel.

Lies hierzu: 18 Tipps um im Alltag die Ausgaben zu senken

Meine Bank hatte mir einen Disporahmen von 6.000 Euro eingerichtet. Und ich muss zugeben, das ich diesen, in der Vergangenheit, über mehrere Monate am Ende auch ausgereizt habe. Und das bei einem Zinssatz von 11,9%. Du siehst also, ich weiß wovon ich hier rede. Die Zinsabrechnung erfolgte quartalsweise und nicht selten schlugen hierbei Beträge von bis zu 120 Euro zu Buche. Ausgaben die durch die Vermeidung von sinnlosem Konsum verzichtbar gewesen wären.

Insgesamt habe ich durch die Nutzung meines Dispos in etwas mehr als 2 Jahren knapp 900 Euro Zinsen gezahlt. Davon hätte ich mir einiges leisten können. Einen kurz Urlaub mit meiner Freundin. Eine legendäre Party auf meiner Dachterrasse. Ein neues Handy. Bei einem Benzinpreis von 1,40 Euro pro Liter hätte ich auch 10.714 km mit meinem Mazda on the Road verbringen können und wäre dabei noch braun geworden. Oder ich hätte mir davon Aktien kaufen oder einen Teil der Nebenkosten einer Immobilie bezahlen können. Beides hätte mir stetige Geldzuflüsse beschert und mich meinem Ziel, der finanziellen Unabhängigkeit und Freiheit, näher gebracht. Hätte, hätte Fahrradkette. Kopf hoch, daraus lernen und weiter machen!!!

Lies hierzu: Risikofreie Renditen von bis zu 13,75%

Wenn weniger Ausgaben alleine nicht reichen

Solltest Du nach der Bestandsaufnahme feststellen, dass die reine Ausgabensenkung nicht ausreichen wird um den Dispo nachhaltig in den nächsten Monaten auszugleichen, musst Du Dir überlegen ob Du zu anderen Mitteln greifst. Wir bereits in Teil 1 der Artikelserie zum Ausdruck gekommen ist, bin ich kein Freund mehr von Ratenkrediten zur Begleichung von Konsumsünde. Im Fall der Fälle kann es jedoch notwendig sein, einen Ratenkredit abzuschließen, mit dem Du den Dispo ausgleichst.

Gleichzeitig musst du zu deiner Bank gehen und den ausgeglichen Disporahmen kündigen. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Du Dir das Schuldengrab nicht erneut schaufelst.

Um einen passenden Anbieter für den Ratenkredit zu finden kannst Du entweder auf die bekannten Vergleichsportale zurückgreifen, oder Du meldest dich direkt bei deinem Bankberater und bittest ihn um Hilfe.

Mit der Nutzung von Vergleichsportalen zur Kreditsuche tust Du Dir nicht immer einen gefallen. Jedes mal, wenn Du eine Anfrage durch den Vergleichsrechner jagst, gehen Anfragen an alle möglichen Banken heraus, die auf Basis der bereitgestellten Informationen einen möglichen Zinssatz für dich bereitstellen. Viele Banken greifen hier bereits auf Deine hinterlegten Daten bei der Schufa zurück, was zu hunderten von Einträgen zu Anfragen in der Schufa führen kann (meine Schufa Auskunft aus meiner Hochzeit umfasste etliche Seiten).

Wenn sich jemand anderes nun deine Schufa ansieht, kann das einen schlechten Eindruck hinterlassen. Daher empfehle ich immer den direkten Kontakt zu Banken zu suchen, anstatt die Vergleichsportale zu nutzen. Die Einträge zur Auskunft werden zwar relativ schnell wieder aus der Schufa Kartei gelöscht (12 Monate), es sieht trotzdem blöd aus.

Disclaimer: Ich rufe hier niemanden auf einen Ratenkredit abzuschließen. Der Ratenkredit zur Umschuldung sollte das letzte Mittel am Point of no Return sein und nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. Bevor Du dazu übergehst einen Ratenkredit abzuschließen, siehe Dich erst nach Möglichkeiten um den Dispo anderweitig auszugleichen. Bei meinem Dispo wäre der Ratenkredit die leichtere Wahl gewesen, ich habe mich jedoch für den härteren Weg entschieden, um meine Fehler der Vergangenheit täglich vor Augen geführt zu bekommen. Jeder Blick auf das Bankkonto hat mich mehr dazu angetrieben, Ausgaben zu senken. Gleichzeitig fließt jeder gesparte Euro auch direkt in die Tilgung des Kredites. Ein Ratenkredit verschafft dir mehr Luft, verschiebt das Tilgen aber auch in die Zukunft.

Gesparte Kreditraten sinnvoll nutzen

Irgendwann wird es soweit sein. Entweder Du hast deinen Dispo durch monatliche Sparanstrengungen getilgt, oder Du hast den abgeschlossenen Ratenkredit final abbezahlt. Ein großartiges Gefühl. Endlich wieder Geld zur Verfügung. Aber Vorsicht.

Du darfst nicht wieder in den alten Turnus zurück verfallen und das gleiche Spiel wieder von vorne starten. Das wäre der schlimmste Fehler, den Du machen kannst. Denn aus jedem Fehler sollte man seine Lehren ziehen und die Lehre aus einem Dispo, den man mühselig ausgeglichen hat, sollte sein, nie wieder in eine vergleichbare Situation zu kommen.

Nutze die freien Gelder dazu dir ein Finanzpolster aufzubauen. Du solltest in der Lage sein kleine bis mittlere Unwägbarkeiten in deinen Geldflüssen aus eigener Tasche stemmen zu können. Sobald dieses Polster aufgebaut ist kannst Du die freien Gelder für Investitionen nutzen. Mach Dir Gedanken dazu, was Du mit dem Geld anstellen willst, und hinterfrage zweimal ob eine Ausgabe das Geld wirklich Wert ist.

Ein gut gemeinter Rat zum Schluss

Es kann ziemlich demotivierend sein, wenn man im Dispo steckt, sich einen Überblick über seine Finanzen verschafft und man sich eingestehen muss, das die Situation schlimmer ist als gedacht. Ich möchte Dir jedoch mit auf den Weg geben, das es besonders wichtig ist, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Eine hohe Schuldenlast oder eine hohe Nutzung des Dispos sind zwar scheiße, aber auch nicht aller Tage Abend. Wichtig ist, dass du dir einen Plan erstellst und aktiv daran arbeitest dich aus dem Schlamassel zu befreien.

Als ich 2017 meine Bestandsaufnahme durchgeführt habe, konnte ich es kaum glauben. Ich hatte wesentlich mehr Schulden als ich dachte. Anstatt die Situation zu ignorieren und so weiter zu machen wie bisher, habe ich eine Strategie erarbeitet, mit der ich mich nach und nach aus den Zwängen der Schulden befreit habe. Wenn man einmal angefangen hat entwickelt der Schuldenabbau eine regelrechte Eigendynamik und man kommt meist schneller voran als ursprünglich geplant.

Natürlich gehört zu der konsequenten Verfolgung der erarbeiteten Strategie auch ein ganzes Stück Selbstdisziplin. Die Erfolge, die man schnell erzielt, helfen jedoch dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und dran zu bleiben. Dieses Buch* hat mir, in vielerlei Hinsicht, die Augen geöffnet und mich in dem Willen bestärkt, die Arbeit anzugehen und dran zu bleiben. Vielleicht hilft es dir ja auch.

Fazit

Das war der zweite Teil der Schulden und Kreditreihe. Ich hoffe ich konnte Dir mit den Ausführungen ein wenig weiterhelfen. Im nächsten Artikel der Serie steht die Schufa im Mittelpunkt der Betrachtungen. Was ist die Schufa und welche Verbindung besteht zu Krediten und Schulden?

Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Artikel online gestellt werden. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, kannst du diese gerne über die Kommentarfunktion an mich richten. Alternativ kannst du mich direkt über das Kontaktformular erreichen.

Über Meinungen zu dem Artikel freue ich mich in den Kommentaren.

Viele Grüße vom Bau

2019-08-16/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/08/Dispositionskredit.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-08-16 10:43:152020-01-16 09:33:56Dispositionskredit – Der Rostfleck auf dem Mosaik!

Ich habe gesündigt – Konsumkredit abgeschlossen

Finanzielle Fehlgriffe, Finanzwissen
Koffer die auf einer Bahnschiene den Berg hinauf gefahren werden. Konsumkredit abgeschlossenInvestmentMosaik

Am Freitag den 02.08.2019 war es soweit. Um 08:00 morgens setzte ich mich in mein Auto und fuhr zu einem Termin bei meinem Autohaus. Was habe ich dort getan? Durch die Brille eines Investors betrachtet, habe ich gesündigt. Ich habe einen Konsumkredit abgeschlossen.

Dieser Entscheidung ist eine intensive Phase des Nachdenkens vorangegangen, da ich eigentlich keine Konsumkredite mehr abschließen wollte. Die Vielen Überlegungen, die ich dabei angestellt habe, werde ich nun in einer Artikelserie zum Thema Kredite und Schulden für Dich zusammenfassen. In dem ersten Artikel dieser Serie gehe ich auf die Geschichte des Kreditwesens ein, beleuchte die öffentliche Wahrnehmung von Schulden und Krediten, analysiere das Kreditverhalten der deutschen und erläuterte, warum und wofür ich einen Konsumkreditvertrag abgeschlossen habe, obwohl ich kein Freund davon bin.

Was ist ein Kredit?

Fangen wir bei den Grundsätzlichen Basics an. Was genau ist eigentlich ein Kredit? Der Begriff Kredit leitet sich aus dem lateinischen Wert „creditum“ ab, welches Übersetzt „das auf Treu und Glauben Anvertraute“ bedeutet. Im heutigen Sprachgebrauch beziehen wir uns mit dem Wort Kredit meist auf das verleihen von Geld in unterschiedlichen Formen.

Unter Kredit versteht man allgemein die Übereignung von Bargeld (Banknoten, Münzen), Buchgeld oder vertretbaren Sachen vom Kreditgeber zwecks befristeter Gebrauchsüberlassung durch den Kreditnehmer, der sich zu einer zukünftigen Rückzahlung und häufig auch zu einer Gegenleistung in Form von Zinsen verpflichtet.

Wikipedia

Das gemeinsame Grundverständnis ist also geschaffen. Man leiht sich Geld, welches man später zurückzahlt. Für die zur Verfügungstellung des Kapitals fallen Zinsen an, die den Rückzahlungsbetrag erhöhen. Eigentlich ganz einfach.

Die Geschichte des Kreditwesens

Die Ursprünge des Kreditwesens lassen sich bis in das Jahr 3000 v. Chr. Zurückverfolgen. Zu den Anfängen des Kreditwesens wurde kein Geld verliehen, sondern Saatgut an Bauern ausgegeben. Dieses Saatgut musste nach der Ernte, zuzüglich eines Zinsaufschlages, an den Kreditgeber zurückgezahlt werden. Von hier an entwickelte sich das Kreditwesen Stück für Stück weiter.

In Griechenland wurden im 3 Jahrhundert vor Christus Devisen investiert, welche mit Zinsen zurückgezahlt werden mussten. Die Römer nutzten das Mutuum (lateinisch für Darlehen) um im Rahmen eines Realvertrages Geldsummen oder andere Sachen wie Wein Öl oder Saatgut zu übereignen. Dabei wurde die Vereinbarung getroffen, die gleiche Menge an Geld oder Waren zurückzugeben. Im Rahmen des Griechischen Mutuum wurden im Regelfall keine Zinsen verlangt, es sei denn man vereinbarte dies, über das Mutuum hinaus, in einem weiteren Vertrag.

Im Mittelalter war die Nutzung von Krediten unumgänglich. Es gab nicht genug Bargeld um die wirtschaftlichen Transaktionen durchzuführen. Lieferantenkredite waren an der Tagesordnung und wurden überall abgeschlossen. Man liefert etwas, wird aber erst später dafür bezahlt.

Um 1400 nach Christus finden sich die ersten Schriftstücke die die Nutzung von besicherten Krediten, in Form von Lombardkrediten, belegen. Ein Lombardkredit ist im Grunde ein Kredit gegen ein Pfandstück. Der Kreditnehmer hinterlegt beim Kreditgeber eine Sicherheit, der damit sein Ausfallrisiko absichert. Vergleichbar mit heutigen Pfandhäusern.

Bis 1741 war die Zahlung von Zinsen zu großen Teilen verboten und nicht salonfähig. Erst mit der Lockerung des Zinsverbots, konnte die gewerbliche Vergabe von Krediten und das verlangen von Zinsen für die ausgegeben Summen, seine Erfolgsgeschichte starten. Die Vergabe von Konsumkrediten an Privatleute begann erst mit dem Ende des zweiten Weltkrieges und verzeichnet seitdem ein kontinuierliches Wachstum.

Wenn Kredite nun also schon seit mehr als 5.000 Jahren ein Bestandteil des wirtschaftlichen Handelns sind, warum sind Konsumkredite unter Investoren dann so verpönt?

Das schlechte Image der Konsumschulden

Die Investorenscene und der Konsumkredit

Wenn man sich in der Investment- und Finanzblogscene umschaut fällt das Urteil eindeutig aus. Konsumschulden werden gemeinhin sehr negativ betrachtet. Der Grund hierfür ist relativ simpel. Konsumschulden erschweren den Vermögensaufbau und verzögern ihn. Sie hindern den Investor also daran sein Hauptziel, den Vermögensaufbau, voran zu treiben.

Das Geld das monatlich in Tilgung und Zinsen gesteckt wird, ist im Sinne des Vermögensaufbaus verloren. In der Vermögensbilanz schlägt sich der Abbau von Schulden zwar positiv nieder, jedoch hat die Aufnahmen von Schulden genau den entgegengesetzten Effekt. Wenn die Schulden dann nicht für Investitionen sondern Konsum genutzt werden, endet das ganze in einem Nullsummenspiel.

Das Problem bei Konsumschulden ist, dass der finanzierte Konsum nicht in der Vermögensbilanz auftaucht. Konsumgüter werden über die Zeit hinweg verbraucht und verlieren damit ihren Wert. Man kauft sich ein Handy für 1.000 Euro das nach wenigen Jahren einen Gegenwert von 0 EUR aufweist, jedoch mit 1.000 Euro bezahlt wurde. Wenn dieses Handy dann noch finanziert wurde und Zinsen angefallen sind, fällt die Bilanz noch schlechter aus.

Lies dazu: Der Unterschied zwischen Konsum und Investition

Sind Kredite grundsätzlich schlecht?

In diesem Artikel kommen Konsumkredite nicht gut weg. Das mag an meiner persönlichen Kredithistorie und den damit verbundenen negativen Erfahrungen liegen, oder an dem ein oder anderen Buch, das ich gelesen habe. Jedoch muss ich dazu sagen, dass ich Kredite nicht per se verteufle. Lediglich Konsumkredite haben es auf meine persönliche rote Liste geschafft.

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe warum Menschen Konsumkredite aufnehmen. Für den ein oder anderen gibt es wohlmöglich auch keinen anderen Weg. Ohne Rücklagen oder Sicherheiten können einem auch „Kleinigkeiten“ wie eine kaputte Waschmaschine oder eine Autoreparatur das Genick brechen. Man ist gezwungen einen Kredit für den Ersatz oder die Reparatur aufzunehmen.

Doch auch in diesen Fällen rührt das Problem nicht aus dem Sachverhalt des defekten Gegenstandes, sondern aus dem bisherigen Umgang mit Geld her. Jeder sollte damit anfangen Rücklagen zu bilden, um unvorhergesehen Umstände abfedern zu können, ohne in Geldnot zu geraten. Die Aufnahme eines Kredites ist in einem solchen Fall einfach und verlockend, langfristig stellt die höhere monatliche Belastung jedoch das größere Problem dar.

Für mich steht weniger die Frage im Mittelpunkt ob Konsumschulden grundsätzlich schlecht sind oder nicht. Vielmehr vertrete ich die Ansicht, dass sich der Kreditnehmer darüber im klaren sein muss, warum er die Konsumschulden aufnimmt, sich der Konsequenzen bewusst ist und überprüft hat, ob es Wege und Mittel gibt die Konsumschulden zu vermeiden. Nehmen die Leute unnötige Kredite auf um Konsum zu finanzieren, der nicht finanziert werden sollte, oder sind die Kreditnehmer aus der Not in den Konsumkredit getrieben worden? In dem Fall nicht vermeidbarer Konsumschulden braucht man auch nicht darüber diskutieren, ob die Schulden schlecht sind oder nicht. Man muss in den sauren Apfel beißen und den Kredit aufnehmen.

Allgemein festhalten möchte ich, dass Konsumschulden den Vermögensaufbau immer behindern. Die Frage ist jedoch: Kann sich der Kreditnehmer das einfach leisten? dann Ok! Legt er sich mit dem Abschluss selbst die Fußfesseln an? Dann lass es sein! Gibt es keinen anderen Weg? Dann tritt den Weg durch das Tal der Trauer an!

Lies dazu: Werde Herr/Frau über Deine Finanzen

Der Unterschied zwischen guten und schlechten Schulden

Bei der Kreditaufnahme kann zwischen guten und schlechten Schulden unterschieden werden. Die einfachste Unterscheidung ergibt sich aus der Verwendung des Kredites. Du musst Dir lediglich die Frage stellen, „Erwerbe ich mich diesem Kredit ein Konsumgut oder ein Investitionsgut?“.

Konsum bezieht sich auf Ausgaben, mit denen Dinge finanziert werden, die keinen nachhaltigen Gegenwert aufweisen und dir Geld aus der Tasche ziehen. Einfache Beispiele sind Kleidung, Restaurantbesuche, Urlaube, Hifi Anlage und ähnliches. Dein Auto, deine selbst genutzte Wohnimmobilie und vermeintliche Luxusgüter mit hohem Wert zählen ebenfalls dazu. Alles was dir Geld aus der Tasche zieht, wird als Konsum klassifiziert. Wenn du diese Güter mit fremden Mitteln finanzierst schädigt das Deinen Vermögensaufbau.

Auf der anderen Seite sind Kredite, mit denen du Investitionen wie eine Immobilie zur Vermietung, oder auch dein Studium finanzierst, zu den guten Schulden zu zählen. Zu mindestens solange wie du mit der Immobilie Geld verdienst und dein Studium abschließt und was aus dem Wissen machst (Stichwort Humankapital).

Lies dazu: Der Unterschied zwischen Konsum und Investition

Mit diesem Buch* kannst du dich zusätzlich weiter Informieren.

Das Kreditverhalten der deutschen

Wofür nehmen die deutschen Kredite auf

Ok. Es gibt also gute und schlechte Schulden. Lass uns nun mal genauer betrachten, wofür die deutschen den Großteil Ihrer Schulden aufnehmen. Die nachfolgende Grafik ist das Ergebnis einer Marktstudie des GFK, welche im Auftrag des Bankenfachverbandes e.V. erstellt wurde. Im Rahmen der Studie wurde eine repräsentative Stichprobe von 1.830 Personen zu Ihrem Verhalten im Bezug auf Kredite befragt (Mehrfachnennungen waren möglich).

Nutzung von Krediten deutscher Kreditnehmer in 2018 – Quelle: Bankenfachverband

Jeder dritte der befragten nutzt aktuell mindestens eine Finanzierung in Form eines Ratenkredits, Dispositionskredit, Rahmenkredit oder eines Leasingvertrages. Im Schnitt entfallen hierbei 2,1 Kreditverträge auf einen Nutzer, mit einem durchschnittlichen Kreditvolumen von 10.500 Euro in 2018 (2017 waren es noch 9.800 Euro) . In dieser Gruppe nutzen die meisten die Kredite dazu, einen Neuwagen oder Gebrauchtwagen zu finanzieren (31% bzw. 28 %). Mit 17 % der Befragten folgen auf die Autofinanzierungen die Finanzierung von Möbeln und Küchen sowie Unterhaltungselektronik. Warum sind diese Finanzierungen als schlecht zu betrachten? Weil es sich nahezu ausnahmslos um verzichtbare Dinge handelt. Auch wenn man dadurch in gewissen Bereichen zurückstecken muss, müssen diese Ausgaben nicht über Kredite finanziert werden. Sollte ein Auto für das Erreichen des Arbeitsplatzes unabdingbar sein kann über dessen Notwendigkeit gestritten werden. Die restlichen Ausgaben sind jedoch eindeutig verzichtbar.

Vor allem die Finanzierung eines Urlaubes, was immerhin 6% der Kreditnehmer als Grund der Finanzierung angegeben haben, ist ein No-Go das ich keinem empfehle. Ein Urlaub dauert 1-2 Wochen. Den Kredit zahlt man über Jahre ab. Eine Fußfessel die man sich selbst anlegt.

Für Medizinische Behandlungen nehmen ebenfalls 6% der finanzierenden Kredite auf. Ein Paradebeispiel dafür, wenn einem die Not nichts anderes übriglässt (solange man sich nicht die nächste Körbchengröße oder die Faltenentfernung auf Kredit finanziert).

Was mich persönlich überrascht hat, ist der relativ große Anteil von 15 % (Ablösung Ratenkredit) und 12% (Ausgleich Dispo) die eine Finanzierung dazu nutzen, eine andere Finanzierung abzulösen. Das mag zunächst nicht all zu schlimm klingen, deutet jedoch auf eine der schlimmsten Folgen von zu vielen Schulden hin. Ein hohes Refinanzierungsvolumen lässt darauf schließen, dass sich die Kreditnehmer bereits in einer Schuldenspirale befinden. Das Problem dabei, häufig wird die Tilgung der Kredite nur weiter in die Zukunft verschoben.

Das eigentlich Problem, dass man mit seinem Geld nicht auskommt, wird nicht angegangen. Was das Thema Schudelsnpirale angeht spreche ich aus Erfahrung. Man sollte sich tunlichst davor hüten, auch nur in die nähe von einer zu kommen. In manchen Fällen kann es, zugunsten eines besseren Zinssatzes, Sinn machen einen Kredit durch einen anderen abzulösen. Aus meiner Erfahrung trachten die meisten jedoch lediglich danach, die monatliche Belastung zu senken indem die Kreditlaufzeit verlängert wird.

Der Anteil an Krediten der für Bildung, das einzige wirklich Investment in dieser Übersicht, aufgenommen wird, beläuft sich auf lediglich 3%.

Und was bedeutet das in absoluten Zahlen?

Die Prozentualen Angaben reichen nicht aus, um das Finanzierungsverhalten der deutschen umfassend zu beurteilen. Es stellt sich ebenfalls die Frage nach der Anzahl an Krediten und der finanzierten Kreditsummen. Es ist ein unterschied ob ich Kredite in der Höhe von 500€ oder von 50.000€ nutze. Der eine ist schnell zurückgezahlt, an dem anderen knabbere ich über Jahre.

Hierzu wurden in der Erhebung ebenfalls Daten erfasst, die Du in der nachfolgenden Grafik sehen kannst.

Anzahl von Krediten und Kreditsumme der deutschen in 2018 – Quelle: Bankenfachverband

Zunächst zur Anzahl der Kredite. Es ist zu erkennen das der Großteil der Kreditnehmer lediglich einen Kredit aufgenommen hat. Auch wenn die Studie dazu keine Aussagen trifft, nehme ich an, dass die Kreditnehmer dieser Gruppe vornehmlich einen Kredit für Autos aufgenommen haben. Nicht optimal, aber auch nicht das verwerflichste. Bis zu der Kategorie „fünf Finanzierungen und mehr“ nimmt der Prozentsatz stetig ab.

Besondere Beachtung möchte ich jedoch dem Vergleich zwischen 2017 und 2018 schenken. Auf den ersten Blick erkennt man, dass die Anzahl der Kreditnehmer mit 2 Finanzierungen abgenommen hat. Und das um ganze 5%. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass Kredite getilgt wurden, und Sie in die Kategorie „eine Finanzierung“ gerutscht sind. Doch hier sehen wir zwischen 2017 und 2018 ebenfalls eine Reduzierung von 1%, obwohl in dem Szenario eine Erhöhung erwartet wird. Was bedeutet das?

Das Bild entwickelt sich leider in die andere Richtung. Anstatt das Kredite getilgt wurden und die Kreditnehmer in die Kategorie „eine Finanzierung“ rutschen, können wir sehen das die Kreditnehmer mehr Kredite aufgenommen haben. Einen besonderen Anstieg verzeichnet die Kategorie „drei Finanzierungen“, welche um 4% gestiegen ist. Der Anteil von Personen mit vier oder fünf bzw. mehr Finanzierungen ist ebenfalls um jeweils 1% gestiegen. Die Tendenz entwickelt sich also in eine negative Richtung.

Einen ähnlichen Trend erkennt man auch in der Höhe der Kreditsummen. Hier findet eine Verschiebung von Krediten im 0 Euro bis 10.000 Euro Bereich hin zu den Krediten von über 25.000€ statt. Das sind Kredite mit denen die Kreditnehmer sich über Jahre Verpflichtungen auferlegen.

Der verrückte Trend der Massen

Wodurch entsteht der Trend der steigenden Anzahl von Krediten und der Erhöhung der finanzierten Summen? Niedrigzinsen, 0% Finanzierungs Werbegeschrei, die Vereinfachung des Abschlusses von Kreditverträgen in wenigen Minuten über die bekannten Portale und sogar über das Smartphone, das Wecken von Bedürfnissen über immer ausgeklügelterer Werbestrategien, die das Gefühl des „Haben Wollen“ erzeugen, sowie der vermeintliche gesellschaftliche Druck. All diese Umstände führen dazu, dass die Menschen schneller und leichtsinniger Kredite aufnehmen als früher. Die langzeitfolgen werden dabei nicht beachtet.

Da ich mich selbst nicht davon freisprechen kann, nicht die gleichen Fehler gemacht zu haben, klage ich hier niemanden an. Vielmehr möchte Dir und allen weiteren Lesern dabei helfen, nicht dieselben Fehler zu wiederholen und bewusster mit der Nutzung von Krediten umzugehen.

Lies dazu: Lifestyle Detox

Mein unterzeichneter Kredit – für lange Zeit der letzte Konsumkredit

Aber nun endlich zu dem von mir unterzeichneten Konsumkredit. Warum habe ich, trotz meiner negativen Einstellung zu Konsumkrediten, einen weiteren Konsumkredit abgeschlossen? Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich von einem Termin im Autohaus gesprochen habe, bei dem ich einen Kreditvertrag unterschrieben habe. Der Schluss liegt nahe, ich habe einen Kredit für ein Auto abgeschlossen. Steinigt mich.

Die Finanzierung meines Spaßmobil läuft im November aus und ich musste mich entscheiden, ob ich den Wagen zurückgebe oder eine Anschlussfinanzierung abschließe. Ich habe mich für die Anschlussfinanzierung entschieden.

Rational betrachtet macht das keinen Sinn, jedoch habe ich soviel Spaß an dem Auto, dass ich mich in der Hinsicht einfach nicht rückwärts entwickeln möchte. Hinzu kommt, dass der Wagen bereits zum Großteil abbezahlt ist, da ich bereits bei der Anschaffung des Wagens einen großen Teil in bar angezahlt hatte und die erste Finanzierung mit hohen monatlichen Tilgungsraten abgeschlossen wurde (zwei Dinge die wenigstens nicht schief liefen).

Ich weiß das ich damit meinen Vermögensaufbau verlangsame. Ich weiß das ich damit meine Kreditwürdigkeit senke. Ich weiß jedoch auch, dass dies vorerst mein letzter Konsumkredit gewesen ist. In Dem Artikel „Vermögensaufbau Gerne – Aber nicht um jeden Preis“ habe ich dargelegt, warum man sich nicht zu sehr auf den Vermögensaufbau als solches versteifen sollte und auch mal fünfe grade sein lassen kann.

Zu guter Letzt ist der Konsumkredit für ein Auto der von einer Bank am wenigsten monierte Konsumkredit. Es wird eher akzeptiert einen Kredit für ein Auto zu besitzen als mehrere Kredite für ein Smartphone, einen Fernseher, eine Kaffeemaschine und das Tablet, das ungenutzt in der Ecke rumliegt. Grund dafür ist vor allem, dass ein Auto ein Konsumgut ist, welches meist sehr gut abgesichert ist und eine relativ vorhersehbare Wertentwicklung durchläuft. Daher lag mein bisheriger Fokus darauf, den Anteil der „schlechteren“ Kredite zu reduzieren, deren Aufnahme von der Bank sicherlich sehr negativ beurteilt wird. Alle freien Gelder wurden zur Tilgung dieser Kredite verwendet. Daher war aktuell kein Geld da um die Abschlussrate des Wagens zu bezahlen.

Ich werde in den nächsten Monaten weitere freie Gelder dazu nutzen, um auch noch die letzten Konsumsünden der Vergangenheit zu vernichten. Im Mai habe ich bereits ein Zwischenfazit, mit meinem aktuellen Fortschritt, veröffentlicht.

Lies dazu: Quartalsbericht – Tertial Abschluss

Den Wagen werde ich wahrscheinlich nicht vorzeitig tilgen. Auf eine entsprechende kostenfreie Option im Kreditvertrag habe ich trotzdem geachtet. Die freien Gelder werde ich für Investitionen nutzen. Bis dahin wird der Wagen aus dem „Spaßkonto“ bezahlt.

Wenn du mehr über den Umgang mit Geld erfahren willst, kannst du vieles dazu aus diesem Buch* lernen. Meine Denkweise über den Umgang mit Geld hat sich, nach dem lesen dieses Buches, um 180 Grad gedreht.

Fazit

Wenn du bis hierher durchgehalten hast, Chappeau. Das wurde dann doch ein wesentlich längerer Text als ich erwartet hatte. Ich hoffe das du das ein oder andere zum Thema Kredite mitnehmen konntest. Im rahmen der Artikelserie werde ich das Thema Kredite und Schulden aus weiteren verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Letzten Endes muss jeder selbst entscheiden, wieviel Gepäck er sich auflädt, welches das vorankommen behindert. Über Deine Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema freue ich mich in den Kommentaren.

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2019-08-10/2 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/08/Konsumkredit-abgeschlossen.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-08-10 10:53:082020-01-16 09:35:46Ich habe gesündigt – Konsumkredit abgeschlossen

Inflation – Der Killer deutscher Sparanstrengungen

Finanzwissen, Grundlagen, Zinsen
Sonnenbrille in Nahaufnahme auf einer alten Mauer. Titelbild des Blogbeitrages Wie Inflation deine Sparanstrengungen negativ beeinflusst.InvestmentMosaik

Viele meiner Bekannten gucken mich immer noch skeptisch von der Seite an, wenn ich von Investitionen in Immobilien, ETF´s, Aktien und P2P erzähle. Die meisten scheinen mich nicht zu verstehen. Die Argumente dazu, warum ich mein Geld investiere, sind Ihnen egal und mir kommt es manchmal so vor, als würde der ein oder andere lieber auf den Tag warten, an dem es mich auf die Bretter haut. Nur um im Nachgang zu sagen „Siehste?!“.

„Der zockt an der Börse und steckt sein Geld in Immobilien. Der wird sehen was er davon hat. Wir sparen auf traditionelle Weise, auf unserem Tages- und Festgeld. Das ist wenigstens sicher.“

Aber kann man davon ausgehen, dass das Ersparte in den „sicheren“ Anlagen wirklich sicher ist?

Wäre da nicht der kleine Teufel Inflation

Was die meisten beim sparen auf dem Tagesgeld vergessen: nicht der Nominalzins (dass was die Bank als Zinssatz ausweist), sondern der Realzins bestimmt, wieviel Wertzuwachs Du mit Deinem gesparten Geld erzielst. Und genau hier findet sich der Denkfehler, den viele bei vermeintlich sicheren Anlagen begehen.

Eine Betrachtung des Nominalzinssatzes, den Dir Deine Bank im Online Banking anzeigt oder auf dem Kontoauszug ausweist, ist nichts Wert, ohne die Information, wie hoch die Inflation oder Deflation im entsprechenden Zeitraum gewesen ist. Erst durch das Bilden der Differenz aus Nominalzins und Inflation/Deflation ergibt sich der sogenannte Realzins.

Realzins = Nominalzins – Inflation bzw. Deflation

Diese Berechnung bildet den Realzins Näherungsweise, jedoch nicht ganz korrekt, ab. An dieser Stelle reicht das jedoch erstmal aus

Erhältst Du beispielsweise 2% Zinsen auf deinem Tagesgeld, und die Inflation beträgt 1,5% ergibt sich ein Realzins von 2,0% – 1,5% = 0,5%. Da die Inflation zu einem allgemeinen Preisanstieg führt kannst du dir für das Geld von heute, morgen weniger leisten als heute. Bei der Deflation entsprechend umgedreht. Verständlich oder?

Der Realzins

Der Realzins bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften den Zinssatz, der die Wertänderung eines Vermögens unter Berücksichtigung der Inflation oder Deflation angibt. Er berücksichtigt also, dass ein Geldvermögen bei steigendem Preisniveau an Wert oder Kaufkraft verliert oder umgekehrt bei sinkendem Preisniveau an Wert gewinnt.

Der Realzins wird näherungsweise als Differenz von Nominalzins und Inflationsrate errechnet. Er hat Einfluss auf das Sparverhalten von Haushalten, das Investitionsverhalten von Unternehmen und die Finanzierung des Staatshaushalts.

Wikipedia

Vielmehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Wichtig für Dich ist nun, dass Du deine Investitionen nicht anhand des Nominalzinses, sondern des Realzinses beurteilst. Nur so erliegst Du nicht dem Trugschluss, dass auch niedrige Zinsen einen Wertzuwachs des Geldbetrages darstellen. Absolut erhöht sich der Betrag des Geldes, real musst du jedoch die Inflation und Deflation berücksichtigen. Im schlimmsten Fall verlierst du, Real betrachtet, sogar Geld.

Des deutschen liebste Anlageformen

Der Zusammenhang von Risiko einer Anlage und deren Rentabilität sollte den meisten bekannt sein. Umso sicherer eine Anlage desto geringer die Verzinsung. Umso Risikoreicher, desto höher sollte die Verzinsung sein (nicht immer geht ein erhöhtes Risiko auch mit einem erhöhten Zinssatz einher).

Mit eine der sichersten Anlageformen bilden Sparbücher sowie Tages- bzw. Festgeldkonten. Da diese Anlageformen sehr sicher sind, erhalten die Sparer hierauf eine sehr gering bis gar keine Verzinsung. Man möchte meinen, dass Sparbücher nahezu ausgestorben sind. Leider trifft das nicht auf die deutschen Sparer zu.

Die nachfolgende Grafik zeigt das Ranking der beliebtesten Geldanlagemöglichkeiten deutscher Haushalte, im Jahr 2018. Basis der Zahlen ist eine durchgeführte Studie von Kantar TNS im Auftrag deutscher Bausparkassen.

Quelle AssCompact

Wie Du sehen kannst stehen auf Platz eins und zwei das Girokonto und das Sparbuch als beliebteste Anlageformen deutscher Anleger.

Ich war etwas geschockt als ich diese Zahl gesehen habe, aber ok.

Auf Platz drei finden sich Bausparvertrage, Platz vier wird von Renten- und Kapital-Lebensversicherungen belegt und auf Platz fünf finden wir das Tagesgeldkonto. Alles traditionelle und für die Banken rentierliche Produkt. Ein Schelm wer Böses denkt.

Erst ab Platz sechs kommen Anlageklassen wie Immobilien, Fonds und Aktien ins Spiel. Die Riester-Rente belegt dabei Platz acht, und das noch vor Aktien auf Platz 9.

Und was ist daran jetzt Problematisch?

Bevor ich mich über die Nutzung von Sparbüchern, Festgeld und Tagesgeld, im Sinne der Kapitalanlage, not amused äußere, möchte ich noch einmal die Lanze für die Anlageformen brechen.

Die Sparvehikel haben durchaus Ihre Berechtigung und vor allem das Tagesgeld bildet bei mir einen wichtigen Bestandteil in meinem InvestmentMosaik. Meine kurzfristige Sicherheitsreserve baue ich mir auf einem Tagesgeldkonto auf, um die tägliche Verfügbarkeit sicher zu stellen. Mehr als meinen Sicherheitsbetrag möchte ich jedoch nicht auf diesem Konto „vergammeln“ lassen.

Sparbücher halte ich für komplett überholt. Sparbücher bringen, gegenüber einem Tagesgeldkonto, keinerlei Vorteile mit. Daher park Dein Geld lieber auf einem Tagesgeldkonto und löse das Sparbuch auf.

Festgeldkonten bieten einen leicht höheren Zinssatz als Tagesgelder. Wenn du das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigst, aber über den Zeitraum hinweg ein wenig mehr Zinsen erhalten willst, bietet sich das Festgeld dafür an. Aktien oder Immobilien sind, bei fixen zukünftigen Verbindlichkeiten, aufgrund der möglichen Volatilität und längerem Zeithorizont bei der Veräußerung (Immobilien), hier nicht das beste Mittel der Wahl.

Aber nun zum eigentlichen Problem

Comdirect veröffentlicht in regelmäßigen Abständen den „Realzins-Radar“. In dieser Übersicht wird die Realzinsentwicklung Quartalsweise, für die letzten 3 Jahre und das aktuelle Jahr wiedergegeben.

Quelle: comdirect Realzins-radar

Wie Du sehen kannst, waren die Realzinsen für Anlagen mit geringem Risiko (Girokonto, Tagesgeld, Spareinlagen und Festgeld) im ersten Halbjahr 2016 noch leicht positiv. Ab dem dritten Quartal in 2016, bis heute, sind die Sparer jedoch mit negativen Realzinsen konfrontiert. Wir wissen mittlerweile, was das bedeutet!

Die Kaufkraft der Sparer, die Ihr Geld in sicheren und dadurch nominal niedrig verzinsten Anlageklassen deponieren, wird nach und nach vernichtet. Im Jahr 2018 hat dieses Missverhältnis zwischen niedrigem Nominalzins und der höheren Inflationsrate dazu geführt, das die deutschen Sparer einen Rekordverlust von 40 Milliarden Euro Kaufkraft verkraften mussten.

Pro Kopf entspricht das ganzen 470 Euro Kaufkraftverlust. Dafür hätte man sich einiges leisten können. Und das schlimme daran, die meisten sind sich dessen nicht einmal bewusst!

Über einen längeren Zeithorizont betrachte, haben die deutschen Sparer seit Ende 2010 bis Ende 2018 summa summarum 113,3 Milliarden Euro Kaufkraftverlust erlitten. Den wenigstens ist dieser Zusammenhang jedoch bewusst. Auf dem Konto steigt die Geldmenge, auch wenn der niedrige Zins die Steigerungen moderat ausfallen lässt (Quelle: comdirect)

Die Inflation mit in die Betrachtung der rentierlichkeit einer Anlage einzubeziehen fällt den wenigsten ein.

Rechenbeispiel

Lass uns den Effekt an einem kleinen Zahlenbeispiel betrachten. Nehmen wir an Du würdest heute 10.000€ auf einem Tagesgeld anlegen, zu dem aktuellen Durchschnitts Zinssatz von 0,18% nominal Verzinsung(Quelle: Durchschnittszinsatz auf Tagesgeld am 01.07.2019). Die langfristige durchschnittliche Inflationsrate zwischen 1997 bis 2018 lag bei 2,2% (dazu gleich mehr). Diese nehme Wir für den zukünftigen Anlagezeitraum als konstante an. Was ist in 10 Jahren aus dem Geld geworden?

Wir bereits oben erläutert, stellt die Näherungsweise Berechnung des Realzins (Nominalzins – Inflation bzw. Deflation) nicht den zu 100% korrekten Wert dar. Für das Rechenbeispiel nutze ich die mathematisch korrekte Berechnung gemäß der folgenden Formel.

Realzinssatz = ((1+Nominalzinssatz)/(1+Inflation))-1

Aber nun zum Rechenbeispiel.

Rechenbeispiel zur Realverzinsung von 10.000€ über einen Anlagehorizont von 10 Jahren

Aus den 10.000€ werden, absolut betrachtet, 10.181€. Immerhin. Du hast 181€ Zinsen über die 10 Jahre erhalten. Nicht viel aber etwas.

Wenn wir jedoch die Inflation mit einbeziehen und die Rendite anhand des Realzinses berechnen sieht das schon ein ganzes Stück anders aus. Dann werden aus den 10.000€ nur noch 8.190€. Die Kaufkraft des Geldes sinkt durch die Inflation, solange Wir das Geld mit einer nominalen Verzinsung unterhalb der Inflationsrate angelegt haben. Das ist schon ein ganz schön großer Brocken.

Realzinsdifferenz bei langem Anlagehorizont

Die Realzinsbetrachtung ist abhängig von der Inflations- bzw. Deflationsrate, welche sich wiederrum im Zeitverlauf ändert. Daher können, bei langen Anlagehorizonten, keine Allgemeinaussagen über die Realzinsentwicklung getroffen werden.

Die Inflations- bzw. Deflationsrate kann nur für vergangene Perioden berechnet werden. Bei der Betrachtung der Zukunft spricht man hingegen von Erwartungen. Dadurch kann der Reale Einfluss der Inflation/Deflation auf eine Anlage ebenfalls erst im Nachgang berechnet werden.

Wir haben bereits gesehen, dass es Zeiten geben kann, in denen der Realzins negativ ist und das angesparte Kapital in seiner Kaufkraft „vernichtet“ wird. Daher sollten bei langfristigen Anlagen grundsätzlich Anlageformen gewählt werden, die einen Nominalzins aufweisen, der im Mittel über der langfristigen mittleren Inflationsrate der Vergangenheit liegt. Besonders im Rahmen der Altersvorsorge muss auf einen möglichst positiven Realzins geachtet werden. Das Beispiel oben zeigt, auch wenn es recht aggressiv und negativ ausgelegt ist, das sich bereits innerhalb weniger Jahre große Kaufkraftverluste einstellen können. Wenn Du Dein Leben lang Geld für die Rente beiseite schafft, solltest Du sicherstellen, das zumindest die Kaufkraft erhalten bleibt.

Ebenso kann der allseits beliebte Zinseszins Effekt seine wirkliche Kraft nur entfalten, wenn Realverzinst ein positiver Wert erreicht wird. Mit negativen Realverzinsung macht der Zinseszins das ganze nur ein wenig erträglicher.

Gewinner von Inflation

Es gibt auch den ein oder anderen Zeitgenossen der sich über hohe Inflationsraten freut. Im Grunde genommen wünscht sich jeder, der Schulden angehäuft hat, möglichst hohe Inflationsraten. Wie aus dem Artikel hervorgegangen ist, senken hohe Inflationsraten den zukünftigen Wert eines Geldbetrags.

Jeder der also Schulden aufnimmt, muss im aktuellen Zinsumfeld, Kaufkraftbereinigt weniger Schulden in der Zukunft zurückzahlen. Ein Umstand der besonders bei großen positiven Schulden zum Tragen kommt, wie sie bei Immobilieninvestments vorkommen.

Und wie sollte ich mein Geld jetzt anlegen?

Inflation in der Vergangenheit und die Ziele der EZB

Wenn Du dem Tipp folgen möchtest, Anlageklassen mit einer Nomnialverzinsung zu suchen, welche mindestens das Mittel der Inflationsrate der letzten Jahre erreichen, fragst Du dich wahrscheinlich wieviel Rendite denn der Zielwert ist?!

Im Mittel der Jahre 1979 bis 2018 ergibt sich eine Durchschnittliche Inflationsrate von etwa 2,2%. Das entspricht auch grob der langfristig angestrebten Inflationsziel der EZB, welches 2% beträgt (Quelle: Länderdaten.info).

Wenn du dich also mit Anlageformen auseinandersetzt, solltest du Ausschau nach Nominalrenditen von mindestens 2,2%, mit einem kleinen Sicherheitspuffer lieber 2,5%, halten. Nur so stellst du sicher, dass langfristig dein gespartes Geld nicht bis ins bodenlose entwertet wird.

Die Suche nach der richtigen Assetklasse

Die Frage nach einer Anlageform die zu Dir passt kannst nur du selbst beantworten. Wenn du eine hohe Risikoaversion besitzt und nicht bereit bist Risiken einzugehen, können Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld das richtige für Dich sein. Mit dem möglichen Realzinsverlust musst Du dann leben.

Alternativ kannst Du Dich über die verschiedensten Anlageformen informieren und das für dich passende Produkt herausfiltern. Die nachfolgende Grafik zeigt die historischen Renditen verschiedener Anlageklassen zwischen den Jahren 2007 bis 2017. Das kann dir sicherlich als Denkanstoß dienen, Dich mit dem Thema auseinander zu setzen. In was Du Dein Geld letztendlich aber investierst, kannst nur Du entscheiden.

Renditenmatrix einzelner Anlageklassen von 2007 – 2017

Mein persönlicher Anlagemix erstreckt sich zurzeit auf ETF´s, die ich über meine beiden Depots bei der Comdirect* und der Consorsbank* verwalte, Immobilien, von denen ich noch weitere erwerben werde, und einen Sicherheitspuffer den ich auf meinem Tagesgeldkonto vorhalte.

Zukünftig werde ich meine Anlagen eventuell noch um Einzelaktien (die Entscheidung steht noch nicht fest) und P2P erweitern. Aktuell stehen aber andere Projekte im Vordergrund. Geld investieren kann nur, wer auch Geld einnimmt. Daher widme ich einen Großteil meiner aktuellen Zeit darauf mein Humankapital zu erhöhen und über verschiedene Ansätze die monatlichen Einnahmen zu steigern.

Ein besonders interessantes Projekt ist gerade in der Pipeline und steht kurz vor der Umsetzung. Hierzu folgen später weitere Informationen, hier auf dem InvestmentMosaik Blog. Ich bin zurzeit noch am überlegen, wie ich das Ganze für den Blog aufbereiten werde. Sobald das feststeht, werde ich mehrere Artikel dazu veröffentlichen. Das Projekt nimmt im Moment einen erheblichen Zeitaufwand in Anspruch, kann bei Erfolg jedoch einiges an meinen Einkommensströmen verändern.

Fazit

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was die Realverzinsung von Geldanlagen betrifft. Es ist enorm wichtig, das man sich der Beziehung zwischen Inflation/Deflation und Nominalverzinsung bewusst ist, um die heutigen Anlageentscheidungen in der Zukunft nicht zu bereuen. Es kann sein das Du den negativen Realzins aus Sicherheitsgründen gerne in Kauf nimmst. So lange Du Dir darüber im Klaren bist ist alles gut. Die bessere Alternative wäre jedoch, über den eigenen Schatten zu springen und sich nach Anlagen mit einem passenden Rendite Risikoverhältnis umzuschauen, um an der allgemeinen Wertschöpfungsentwicklung der Welt zu profitieren. In meinen Empfehlungen findest du vielleicht den ein oder anderen weiteren Denkanstoß, mit dem du dein InvestmentMosaik startest oder weiter ausbaust.

Wenn Du zukünftig auf dem Laufenden bleiben willst, kannst Du Dich hier zu meinen Newsletter anmelden. Alternativ, like meine Facebook Seite und werde informiert, sobald neue Artikel online gestellt werden. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, kannst du diese gerne über die Kommentarfunktion an mich richten. Alternativ kannst du mich direkt über das Kontaktformular erreichen.

Viele Grüße vom Bau

2019-07-22/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/07/Inflation-Killer-deutscher-Sparanstrengungen.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-07-22 10:20:242020-01-16 09:36:26Inflation – Der Killer deutscher Sparanstrengungen

Vermögensaufbau? Gerne! – Aber nicht um jeden Preis!

Finanzwissen, Ziele
Sonnenuntergang KappstadtInvestmentMosaik

Ich arbeite daran mein Vermögen zu vermehren. Ziel ist es, durch die daraus entstehenden Geldmittelrückflüsse, zusätzliche Freiheitsgrade zu schaffen und die Freude am alltäglichen Doing weiter zu steigern. Vermögensaufbau ist jedoch, in den meisten Fällen, mit Verzicht verbunden. Ist es also nötig, dass ich mich weit möglichst einschränke um meine Ziele schneller zu erreichen? Diesem Statement erteile ich eine ganz klare Absage!!!

Konsumverzicht = Vermögensaufbau

Häufig wird der Schluss gezogen, dass ein größtmöglicher Konsumverzicht auch den größtmöglichen Vermögensaufbau mit sich bringt. Der Verzicht auf die Party am Wochenende, der Verzicht auf ein neues Auto, der Verzicht auf einen Urlaub in weiter Ferne, oder einfach der Verzicht auf den neuen Fernseher oder das neuste Smartphone. Kurz gesagt, der Verzicht auf Konsum.

Auch ich habe meine Einstellung zu Konsum geändert und Verzichte auf Dinge, die ich mir früher gerne geleistet habe. Mehr Informationen dazu, was ich an meinem Konsumverhalten geändert habe, findest du hier.

Gleichzeitig habe ich mich jedoch in gewissen Bereichen aktiv gegen den Verzicht entschieden und konsumiere Güter und Leistungen, obwohl diese meinen Vermögensaufbau verlangsamen. Wie passt das nun mit meinen Zielen zusammen?

Maximaler Konsumverzicht = Maximaler Vermögensaufbau?

Man könnte nun schlussfolgern, dass ein maximaler Konsumverzicht zu einem maximalen Vermögensaufbaupotential führt. Grundsätzlich ist dem Gedanken zunächst nichts entgegenzusetzen. Warum arbeite ich nun also gegen mich, indem ich dieser Regel nicht Folge?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die stetige Fokussierung auf sparen und Konsumreduktion das Gehirn in ein Mangeldenken versetzt. Egal wo man hingeht, egale wo man gerade ist, der Konsumteufel steckt einem ständig im Nacken und man versucht auch noch das letzte Sparpotenzial auszunutzen.

Doch was bleibt bei dem ganzen nachdenken über das sparen auf der Strecke? Genau! Die Zeit dafür, darüber nachzudenken wie man seine Einnahmen steigern kann. Da sich die Gedanken nur mit dem Ziel des Sparens beschäftigen wird man davon abgehalten, Möglichkeiten zu entdecken, wie man zukünftig mehr Einnahmen generiert. Das Vermögensaufbaupotenzial wird in der Folge von Deinen aktuellen Einnahmen beschränkt und ist damit endlich. Im Maximum verzichtest du auf jeden Konsum und kannst somit dein gesamtes Gehalt in den Vermögensaufbau stecken (utopisch).

Vermögensaufbau soll Spaß machen

Der Spaß am Vermögensaufbau steht bei mir im Vordergrund. Ich freue mich darüber wenn ich Monat für Monat sehe, dass mein Vermögen wächst. Gleichzeitig möchte ich meine Freizeit die ich habe, mit Dingen füllen, die mir Spaß machen.

Als ich begann meine Finanzen zu ordnen, stand zunächst alles auf dem Prüfstand. Ich habe viele Dinge verkauft, bei denen ich mir sicher war, das diese unnötig sind. Bei einigen wenigen Dingen habe ich mich jedoch schwer getan und konnte mich nicht davon trennen. Der Grund dafür ist einfach. Ich messe diesen Dingen einen persönlichen Wert bei, der meiner alltäglichen Freude und Motivation zugutekommt. In letzter Konsequenz habe ich mich dazu entschieden, nicht alle „Laster“, komme was wolle, aus meinem Leben zu verbannen.

Ich habe meine monatlichen Ausgaben auf ein Niveau heruntergeschraubt mit dem ich persönlich zufrieden bin. Innerhalb dieses Rahmens, gönne ich mir meine Freuden und Verzichte aktiv auf die Möglichkeit schneller Vermögen aufzubauen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn man Vermögen aufbaut nur um des Vermögens willens und dabei das hier und jetzt vergisst, dieses Vorgehen langfristig mehr schadet als zugutekommt. Irgendwann wird man sauer auf das sparen und fragt sich, wofür man das eigentlich macht. Wer kennt ihn nicht, den Spruch…

Das Letzte Hemd hat keine Taschen.

Jeder sollte seinen Hobbies nachgehen und sich damit eine Freude bereiten, auch wenn das bedeutet, dass man dadurch nun einmal etwas weniger Dividenden kassiert oder mal eine Investition nicht tätigen kann. Man muss im hier und jetzt leben und nicht immer auf die Zukunft hoffen. Ich glaube, dass Zufriedenheit die Kreativität steigert und man Mittel und Wege findet, seine Ziele trotzdem zu erreichen. Konzentriere Dich darauf neue Einnahmequellen zu finden, anstatt die Ausgaben bis auf den letzten nötigen Cent runterzufahren.

Aber wieviel darf ich mir dann leisten?

Die Frage danach, wieviel „Spaßausgaben“ Du Dir im Monat gönnen darfst, kannst nur Du persönlich beantworten. Du musst wissen welche Ziele Du hast und was Du dafür tun musst. Ebenso musst Du wissen, wieviel Geld du monatlich brauchst, um nicht total unglücklich durchs Leben zu ziehen und immer am rummeckern zu sein. Bilde deine Basis mit der Du zufrieden bist um von dort aus zu investieren und kreativ über die verschiedensten Möglichkeiten Deine Einnahmen zu steigern nachzudenken. Und dann tu es.

Meine Freuden die den Vermögensaufbau „Bremsen“

Du willst wissen, was meine „Bremser“ im Vermögensaufbau sind? Das teile ich gerne mit dir.

1. Ich besitze zwei Autos

Der Autobesitz an sich ist heute ja schon oft verpönt. „Alles zu teuer und die Wertverluste sind immens.“ Ich besitze zwei Autos und bin damit sehr zufrieden. Zum einen wäre da mein Dirty Harry. Ein 20 Jahre alter Opel Omega 2.0 16V. Im Grunde handelt es sich dabei um mein Arbeitstier. Ich fahre mit ihm zur Arbeit, erledige alltägliche Wege und meine einkäufe. Ich finde diesen Wagen gleich aus mehreren Gründen klasse.

Als erstes, mir ist komplett egal wie er aussieht und ob er Macken hat. Eine neue Beule? Egal. Die geht unter den anderen unter. Ein neuer Steinschlag? Solange er nicht im Sichtfeld ist juckt mich das nicht.

Der zweite Punkt, ich habe ihn geschenkt bekommen. Die Vorbesitzer haben ihn nicht mehr gebraucht und wollten ihn verschrotten. Da habe ich mich Angeboten und den Wagen mit Freuden in Empfang genommen. Bis auf ein paar kleine Instandhaltungen war am Anfang nicht viel zu tun.

Omega 2.0 16 V – Dirty Harry

Dritter Punkt, der Unterhalt ist wirklich günstig. Die Versicherung fällt bei jedem Auto an. Und bei einem so alten Auto reicht eine Haftpflicht vollkommen aus. Ersatzteile sind günstig zu erwerben. Da keine Garantie oder ähnliches wirkt kann ich mir gute und günstigere Werkstätten suchen, als die Händlerwerkstätten.

Mazda MX 5 ND

Mein zweiter Wagen, in meinem Besitz, war der Anfang meines Konsumwahnsinns Ende 2016. Mit der Finanzierung dieses Wagens fing alles an. Ein Mazda MX 5 ND. Als ich den Omega Ende 2017 bekam stand die Überlegung im Raum, den Mazda zu verkaufen und das Geld aus dem Erlös zu investieren. Das habe ich aus mehreren Gründen nicht umgesetzt.

Zum einen LIEBE ICH DAS AUTO. Ich hatte noch nie so viel Spaß mit einem Auto wie mit diesem. Klein, leicht und gut motorisiert zaubert mir der Wagen jedes Mal ein lächeln ins Gesicht wenn ich ihn anlasse.

Der zweite Grund ist, dass er sich im Unterhalt ebenfalls sehr günstig hält. Dadurch dass ich die meisten Kilometer mit dem Omega zurücklege, konnte ich die Versicherungsbeiträge massiv runterschrauben. Die Inspektionskosten bei Mazda sind bei weitem nicht so übertrieben wie bei deutschen Autoherstellern, und der Verbrauch ist, trotz sportlichen Fahrens, sehr gering.

Der dritte Punkt. Ich zähle Autos zu meinen Hobbies. Daher wollte ich schon immer ein Spaßmobil haben. Ein Verkauf des Autos hätte mir, nach Abzug der Finanzierung, nicht wirklich viel eingebracht. Im Großen und Ganzen. Ich liebe den Wagen und möchte ihn nicht hergeben. Die laufende Finanzierung nehme ich dafür in Kauf.

2. Aquaristik

Mein zweites Hobby. Die Meerwasseraquaristik. Ich habe es schon in meinem Tertial Abschluss für 2019 erwähnt. Ich besitze ein Meerwasseraquarium.

Man kann sich denken, dass ein Meerwasseraquarium nicht unbedingt das günstigste Hobby darstellt. Es ist jedoch ein Hobby, das mir Spaß macht und dazu noch einen Blickfang in unserer Wohnung darstellt.

Mein Aquarium

Die Arbeit daran beruhigt mich und lässt mir Zeit zum nachdenken. Der Unterhalt des Beckens steht aktuell zwar auf dem Prüfstand (hauptsächlich aufgrund von Zeitmangel), die Entscheidung hierzu wird aber erst Ende des Jahres getroffen. Kosten spielen hierbei jedoch eine untergeordnete Rolle.

3. Reisen

Ich liebe es zu Reisen und habe eine große Freude daran, neue Länder zu entdecken. Daher habe ich meine Reisen in den letzten Jahren auch nicht, zu Gunsten eines schnellen Vermögensaufbaus, gestrichen. Vielmehr habe ich Wege gesucht, günstiger zu Reisen. Ein wichtiger Bestandteil hierbei war es, nicht immer in die Ferne zu schielen sondern sich auch mal etwas mehr mit Europa zu beschäftigen. Ich war bereits viel in Asien unterwegs und habe Südafrika bereist. Europa stand immer weit hinten an. Daher habe ich hier noch sehr viel zu entdecken und mit meinem Roadster haben ich und meine Freundin schon den ein oder anderen fantastischen Urlaub oder Ausflug erlebt. Nächstes Jahr steht wieder eine Fernreise auf der Wunschliste. Bis dahin werden aber auch alle Konsumsünden gerade gerückt sein. Ich bin dann mal so frei und werde mir das gönnen…

Reisen – Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen

Fazit

Die Quintessenz von der Geschicht: stell Deinen Vermögensaufbau nicht über alles was Dir im Leben wichtig ist. Hast Du ein Auto das Dir Freude bereitet? Fahr damit rum. Bist Du Leidenschaftlicher Skifahrer und brauchst eine neue Ausrüstung? Leiste sie Dir. Reist Du auch so gerne wie ich? Reise! Natürlich alles im Rahmen Deiner Möglichkeiten und nicht vollkommen übertrieben. Aber gönn Dir auch mal was. Nur so stellst Du sicher, dass Du am Ball bleibst und Mangeldenken den Spaß am Vermögensaufbau nicht trübt! Die freie Zeit kannst Du damit verbringen, darüber nachzudenken wie Du mehr Einnahmen erzeugen kannst, anstatt den letzten Cent aus Deinem Geldbeutel zu kitzeln.

Eine Anmerkung zum Schluss. Ich bin nicht der Meinung, dass man nur mit Konsum glücklich und zufrieden sein kann. Es gibt durchaus Menschen die Ihre Erfüllung gerade im Sparen finden und daran so viel Spaß haben, dass sie nichts anderes brauchen. Es ist jedoch wichtig, das Du das Sparen nicht als Last sondern als Bestandteil des Weges ansiehst, der dich deinen Zielen näher bringt.

Wie siehst Du das? Hast Du auch Hobbies die Du betreibst, obwohl Dein Vermögensaufbau ohne diese schneller gehen würde? Schreib mir in den Kommentaren.

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Viele Grüße vom Bau

2019-06-21/0 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/06/Sonnenuntergang_Kappstadt.jpg 430 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-06-21 11:32:202020-01-16 09:43:03Vermögensaufbau? Gerne! – Aber nicht um jeden Preis!

Die 50/50 Regel – Trotz Schulden Vermögen Aufbauen

Finanzielle Fehlgriffe, Finanzwissen, Grundlagen, Ziele, Zinsen
Kapstadt Tafelberg

Treue Leser wissen, dass ich Ende 2017 mit einem nicht unerheblichen negativen Nettovermögen angefangen haben. Wenn Du neu bist, findest Du hier mehr Informationen. Die Quintessenz. Als ich realisierte das sich was an meinen Finanzen ändern muss, musste Ich erst einmal Herr über meine Finanzen werden. Meine Verbindlichkeiten, in Form von Schulden, mussten abgebaut werden. Die damalige Erkenntnis, dass ich nicht direkt mit dem investieren starten konnte, fand ich gelinde gesagt sch**ße.

Ich musste mir überlegen, wie ich den Schuldenabbau angehen werde, ohne dass ich, langfristig gesehen, die Lust daran verliere. Als ich überall von finanzieller Unabhängigkeit, Immobilieninvestitionen, P2P und Aktien/ETF´s las, dann aber realisiert, das ich mich auf einer ganz anderen Baustelle befinde, war das ein krasser Rückschlag und demotivierend. Auch wenn ich damals von der 50/50 Regel noch nie etwas gehört hatte, habe ich mich unbewusst dazu entschieden diese Regel zu verfolgen. Eine meiner besten Entscheidungen. Vielleicht hilft Dir das Vorgehen genausogut wie mir.

Die 50/50 Regel

Die 50/50 Regel beschreibt den Ansatz, wie Du mit freien Geldern umgehen sollst, wenn Du in der Lage steckst, negative Schulden (bspw. Konsumschulden) abbauen zu müssen. Im Grunde genommen ist der Ansatz sehr einfach. Nehmen wir an, Du hast monatlich 400 Euro freie Geldmittel zur Verfügung. Diese werden nicht komplett dazu genutzt, deine Schulden zu tilgen. Du teilst den Betrag 50/50 auf, und nutzt die ersten 200 Euro dazu, Deine Schulden abzubezahlen. Die zweiten 200 Euro legst Du beiseite und fängst an, Dir einen geheimen finanziellen Puffer aufzubauen. Du startest also sofort mit deinem Vermögensaufbau.

Aber dann zahle ich doch mehr Zinsen?

Mir ist bereits häufig die Aussage über den Weg gelaufen, dass die Tilgung angehäufter Konsumschulden immer die oberste Priorität besitzt. Alle Geldmittel sollten dazu genutzt werden, die Schulden schnellstmöglich zu reduzieren. Im Grunde ist der Gedanke nicht gänzlich falsch. Er basiert auf der Tatsache, dass Konsumschulden Geld kosten.

Die gezahlten Zinsen für Deine Kredite stellen einen Geldmittelabfluss dar und belasten deine Haushaltsrechnung. Wenn du diese Schulden schnellstmöglich abbezahlst, stehen dir die zuvor gezahlten Zinsen zur Verfügung um investiert zu werden. Nach der Schuldentilgung geht der Vermögensaufbau also schneller von statten. Und je schneller Du deine Schulden tilgst, desto weniger Zinsen musst du bezahlen.

Wenn du die 50/50 Regeln anwendest ist die eindeutige Konsequenz daraus, dass du insgesamt betrachtet mehr Zinsen bezahlen wirst.

Dann doch 100% tilgen?

Willst Du wirklich Schulden in den Mittelpunkt Deines Denken und Handelns stellen? Ein Mangeldenken ist vorprogrammiert.

Am besten erkläre ich das an meinem Beispiel. 2017 habe ich mir eine Vermögensbilanz aufgestellt und musste feststellen, dass sie von Konsumschulden dominiert wird. Die Bilanz war tief im roten Bereich. Mir war klar, dass ich meine Schulden abbauen musste. Aber anstatt 100% meiner Gelder zur Tilgung zu nutzen verfolgte ich die 50/50 Regel. Der Grund dafür lässt sich mit einem Wort beschreiben.

MOTIVATION

Meine Motivation ist davon getrieben Vermögen aufzubauen und Geldrückflüsse aus meinen Anlagen zu erzielen. Meine Motivation war und ist nicht davon getrieben mein Glück in der Schuldenfreiheit zu finden. Mir ist klar, würde ich 100% meines Geldes in den Konsumschuldenabbau stecken wären diese heute nahezu abbezahlt.

Aber wie motivierend ist das? Wie motvierend ist das Ziel vor Augen zu haben, nach x Jahren der Sparsamkeit endlich Schuldenfrei zu sein? Ich freue mich auf den Tag wenn alle Konsumschulden der Vergangenheit angehören, aber faktisch, wäre ich dann genau so weit wie bei meiner Geburt. Ich hätte es doch tatsächlich geschafft 0,00 Euro mein eigen zu nennen. Na herzlichen Glückwunsch.

Bodo Schäfer trifft es in seinem Buch Der Weg zur finanziellen Freiheit* auf den Punkt. Das Ziel 0,00 Euro zu haben ist Emotionslos. Das Ziel Schulden abzubauen, nebenher aber mit dem Vermögensaufbau anzufangen, ist weitaus motivierender und spricht Deine Emotionen an. Mitd er 50/50 Regel kannst Du sofort damit starten Wohlstand aufzubauen und baust trotzdem weiterhin Deine Schulden ab.

Du hast ab sofort Geld

Die 50/50 Regel holt Dich ab sofort aus dem Mangeldenken heraus. Du hast ab dem ersten Tag Geld auf der Bank. Die Sparreserve lässt Dich wesentlich ruhiger durchs Leben gehen. Mit dem Aufbau einer Reserve entwickelst Du Wohlstandsbewusstsein und fängst an, Deine Denkweise zu ändern. Mit Start des Tages eins steht die Generierung eines höheren Einkommens auf der Zielordnung. Die Schulden werden im Hintergrund abgebaut.

Die 50/25/25 Regel

Als ich soweit war und mir genügend Reserven aufgebaut hatte, um alle kurzfristigen Unwägbarkeiten umschiffen zu können, habe ich damit begonnen, mein Geld auch zu investieren. Anstatt die Hälfte des Geldes beiseite zu legen habe ich diese erneut geteilt. Anschließend habe ich weiterhin 50% des Gesamtbetrages dazu genutzt Schulden abzubezahlen. Jedoch wurden ab jetzt nur noch 25% der Sparrücklage zugeführt. Mit den verbleibenden 25% habe ich begonnen zu Investieren.

Hierdurch habe ich einen erneuten Motivationsschub erhalten, da ich mich noch aktiver mit dem Vermögensaufbau auseinander setzen konnte. Ich kaufte mir meine ersten ETF´s und meine erste Immobilie. Und das obwohl ich nicht abgezahlten Konsumschulden besitze. Die Schulden werden gemäß dem aktuellen Plan weiter abbezahlt und werden irgendwann auslaufen. Das investierte Geld arbeitet bereits jetzt für mich und erwirtschaftet mir Geldmittelrückflüsse. Ein Erfolg den ich mit der Verwendung von 100% meines Gelds zum Schuldenabbau so nicht erreicht hätte. Ich habe mein Mangeldenken beiseitegeschoben und angefangen ein Wohlstandsbewusstsein aufzubauen.

Fazit

Das Ziel Konsumschulden abzubauen ist richtig und wichtig. Ich bin jedoch der Meinung, dass nicht alle Aktivitäten darauf ausgerichtet sein dürfen, Verbindlichkeiten abzubauen. Man verfällt hierbei sehr schnell in einem Mangeldenken das einen finanziell nicht weiter bringt. Verbindlichkeiten haben einen Nullpunkt unter den sie nicht fallen können. Einkommensströme können immer weiter gesteigert werden. Die Höhe hängt von deinem Engagemenet und deiner Kreativität ab. Du musst Dir durch Sparrücklagen Sicherheiten und Freiräume aufbauen, die Dich dabei unterstützen, kreativ an Investitionen und Einkommensströmen zu arbeiten. Wie ist Deine Meinung dazu? Poste Sie in den Kommentaren.

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Viele Grüße vom Bau

2019-06-09/2 Kommentare/von Pascal
https://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2019/06/Kapstadt_tafelberg.jpg 429 1500 Pascal http://investmentmosaik.de/wp-content/uploads/2018/12/Logo_mit_slogan_sehr_klein.png Pascal2019-06-09 13:06:432020-01-16 09:43:39Die 50/50 Regel – Trotz Schulden Vermögen Aufbauen
Seite 1 von 212

Das bin ich…

Mein Name ist Pascal,  ich bin 32 Jahre jung, arbeite hauptberuflich als Controller und lebe inmitten der wunderschönen Bergstraße! Auf meinem InvestmentMosaik Blog teile ich meine Erfahrungen hinsichtlich meiner Investitionen und Erkenntnisse auf meinem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit. Dabei teile ich die guten wie auch die schlechten Erfahrungen und zeige dir, wie du Geld sparen, investieren und neue Einnahmequellen aufbauen kannst. Ich wünsche dir viel Spaß auf meinem Blog… :)

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